"In Deutschland hat sich Diabetes mit offiziell rund sechs Millionen Betroffenen längst zu einer Volkskrankheit entwickelt", erklärt Birgit Wöllert zum diesjährigen Weltgesundheitstag, der auf den rasanten Anstieg der Zuckererkrankungen weltweit aufmerksam macht. Und arme Menschen seien in Deutschland erheblich häufiger von Diabetes betroffen als Reiche, stellt Birgit Wöllert fest und wirft der Bundesregierung vor, wider besseres Wissen untätig zu bleiben.

Schotten sich die Reichen ab? Gelten für sie tatsächlich andere „Regeln"? Wenn ja, welche Auswirkungen hat das für unsere Demokratie? Wie können wir dieser Entwicklung begegnen? Diesen Fragen geht Fraktionsvize Frank Tempel in der Huffington Post nach und skizziert Wege hin zu mehr Steuergerechtigkeit. Auch in Deutschland wird es Steuerbetrügern sehr leicht gemacht. In den Steuerverwaltungen fehlen 15.000 Beschäftigte.
Ein gigantisches Geflecht von Briefkastenfirmen, organisiert von einer Anwaltskanzlei in Panama – die Enthüllungen der sogenannten "Panama Papers" sind großartig, sagt Axel Troost. Im Prinzip aber seien die Strukturen, wie sich das große Geld vor dem Fiskus in Steueroasen verstecke oder dunkle Geschäfte über Briefkastenfirmen abwickele, seit langem bekannt. Er nennt acht Punkte, die endlich angegangen werden müssen, um dem Treiben ein Ende zu setzen.
"Bei Pressefreiheit kriegt er 'nen Hals", hieß es in der Satire "Erdowie, Erdowo, Erdogan" des NDR-Magazins extra 3. Der kurze Clip löste bekanntermaßen diplomatische Verwicklungen und allgemeines Gespött aus. Leicht sei es, die Pressefreiheit in Deutschland von den repressiven Zuständen in der Türkei positiv abzuheben, findet Harald Petzold in der aktuellen Kolumne. "Grund zur kritiklosen Lobhudelei gibt es freilich keinen."
Nach den Offshore-Leaks, den Luxemburg-Leaks und den Cum/Ex-Geschäften schlägt mit den sogenannten Panama Papers nun die nächste Bombe ein – mit globalem Ausmaß. Steuerexperte Richard Pitterle zweifelt daran, dass dem “globalen System” mit Schnellschüssen beizukommen sein wird. Es müsse auf nationaler und internationaler Ebene an den richtigen Stellschrauben gedreht werden, “um diese unsäglichen geheimen Geldflüsse auf sonnige Inseln in der Südsee zum Erliegen zu bringen”. In Deutschland fehlen 15.000 Beamte in der Finanzverwaltung. Da “wirkt es geradezu lächerlich, wenn die Bundesregierung behauptet, Deutschland sei im Kampf gegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche gut gerüstet”. Zudem belegt Deutschland im Schattenfinanzindex, der die Attraktivität eines Landes für Schwarzgeldkonten, Geldwäsche und Steuerhinterziehung, auf Platz 8. Fünf Plätze vor Panama!
Amnesty International hat erneut die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen für die Fußball-WM in Katar angeprangert – die FIFA verharmlost. André Hahn fordert die WM andernorts auszutragen.
Heike Hänsel hofft, dass Verhandliungen zwischen dem kolumbianischen Präsidenten und der Guerillagruppe ELN einen Friedensprozess in Gang bringt – wenn die Oberschicht ihn nicht torpediert.
Nach jüngsten Enthüllungen zu Steuerhinterziehung durch die sogenannten "Panama Papers" fordert Fabio De Masi die EU, das Steuerkartell auszutrocknen. "Wer Europa in die Depression kürzt und gleichzeitig Steuerhinterziehung von hunderten Milliarden Euro zulässt, untergräbt die Demokratie", so De Masi.
Statt Achtstundentag eine Wochenarbeitszeit – das hat Arbeitgeberpräsident Kramer gefordert. Flexible Arbeitszeiten, aber bitte auch sonntags. Alles wegen der Digitalisierung. Im Interview der Woche erklärt Jutta Krellmann, dass Arbeitgeber die Aufregung um den digitalen Wandel für ihre Zwecke instrumentalisieren wollten. Zukunftsweisend sei das nicht.
"Man könnte es einen Aprilscherz nennen, aber es ist – leider – keiner", stellt Matthias W. Birkwald fest. Er spricht über eine üble rentenpolitische Scharade, die von der Großen Koalition derzeit aufgeführt wird. Obwohl Millionen Menschen in Deutschland Mini-Renten und Altersarmut droht, hat die SPD nur halbgare Konzept parat. Und weil sie nichts nützen, blockiert die Union. Und tut lieber gar nichts.