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Die Frühaufsteher und der Kunstlaie

Im Wortlaut von Jan Korte,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Jan Korte (r.) mit dem Künstler Valerian Parschakow

Als ich am Samstag Morgen mein Bürgerbüro in Bernburg an der Saale betrete, beginnt der zehnte Tag der Sommertour in meinem Wahlkreis Anhalt. Über 40 Termine habe ich bereits wahrgenommen - von Infoständen auf Märkten und in Fußgängerzonen bis zum gemütlichen Grillabend mit Genossinnen und Genossen aus der Region am Vorabend, zu dem sich auch der örtliche Schützenverein gesellte.

Heute Vormittag geht es aber um Kunst, genauer gesagt um Landschaftsmalerei. Zugegeben bin ich eher Angel- als Kunstexperte. Dennoch fand ich die Idee gut, in meinen Bürgerbüros in Bernburg und Bitterfeld zukünftig regionalen Künstlern die Möglichkeit zu bieten, ihre Werke auszustellen. »Bernburger Ansichten« ist der Titel der ersten von hoffentlich noch vielen Ausstellungen. Sie zeigt eine Auswahl des Künstlers Valerian Parschakow.

Die Ausstellungseröffnung ist für zehn Uhr in der Presse angekündigt, schon um fünf vor zehn strömen regelrecht Massen ins Bernburger Bürgerbüro - in Sachsen-Anhalt steht man ja bekanntlich früher auf. Viele Kunstkenner, aber auch Kunstschaffende aus Bernburg und Umgebung haben den Weg in das Bürgerbüro gefunden und lauschen den einführenden Worten des Kunstlaien Korte und der Expertin Rosemarie Beyer, Vorsitzende des 1. Kunstkreises Sachsen-Anhalt, die das Werk des russischstämmigen Künstlers vorstellt. Wir kennen uns lange und haben schon an einer Vielzahl von Orten Parschakows Werke präsentiert.

Im großen Versammlungsraum hängen 13 der »Bernburger Ansichten«. Wie der Name unschwer erkennen lässt, hat Parschakow die Saalestadt genau unter die Lupe genommen, speziell das Schloss als Wahrzeichen und natürlich die Saale selbst in immer wieder anderen Ansichten und zu unterschiedlichen Jahreszeiten auf Leinwand gebannt. Den Angler, der am Steinbruchsee nahe der Stadt im Abendrot auf gute Fänge hofft, sichere ich mir gleich für meine Wohnung. Das erste Bild ist also schon verkauft, wird aber wie alle anderen Werke noch den ganzen August im Büro zu sehen sein.

Mit dem Ausstellungsangebot in meinen Büros möchte ich in erster Linie das Kunst- und Kulturangebot in meinem ländlich dominierten Wahlkreis unterstützen. Es hat mich daher gefreut, dass viele Künstler aus der Region anwesend waren und ihr Interesse äußerten, ebenfalls in den Bürgerbüros auszustellen. Außerdem hoffe ich natürlich, dass viele Bernburgerinnen und Bernburger über die Bilder den Weg in mein Büro finden werden, die es sonst vielleicht nicht täten. Zur Eröffnung hat das, mit mehr als 40 Gästen schon mal hervorragend geklappt. Motivation genug, um diese Idee auch weiter zu verfolgen.

Von Jan Korte

linksfraktion.de, 7. August 2010

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