"Auch wenn die Zahl der Erwerbslosen im Oktober erneut gesunken ist, bieten die aktuellen Arbeitsmarktdaten keinen Anlass zur Hoffnung. Der ausufernde Niedriglohnsektor schreit nach einem allgemeinen Mindestlohn. Bundeskanzlerin Angela Merkel muss ihren Worten nun Taten folgen lassen", erklärt Sabine Zimmermann zu den Arbeitsmarktzahlen des Monats Oktober. "Über dem Arbeitsmarkt hängt zudem das Damoklesschwert der Krise. Die Politik muss deshalb vorsorgen und die Sonderregelungen für die Kurzarbeit verlängern. Es muss jetzt darum gehen, den Arbeitsmarkt gerecht und krisenfest zu machen."

„Minijobs ruinieren den Arbeitsmarkt und müssen daher dringend in reguläre Beschäftigung überführt werden, wofür DIE LINKE konkrete Vorschläge vorlegt“, erklärt Sabine Zimmermann zur ersten Lesung des Minijob-Antrages, den DIE LINKE gestern Abend in das Plenum einbracht hat.
„Die Heuchelei der Bundesregierung um das Thema Fachkräftemangel ist kaum zu ertragen. Ihr Sparkurs führt zu einem drastischen Kahlschlag der Qualifizierungen für Arbeitslose. Wir brauchen eine Kehrtwende. Wieder einmal führt Bundesarbeitsministerin von der Leyen die Öffentlichkeit an der Nase herum“, erklärt Sabine Zimmermann zur heutigen Veranstaltung der Bundesagentur für Arbeit zum Thema.
"Die Zahlen des IAB belegen ein weiteres Mal die äußerst schwierige Situation älterer Menschen am Arbeitsmarkt und entlarven den Jubel der Bundesregierung über sinkende Arbeitslosenzahlen als Schönrednerei", kommentiert Sabine Zimmermann eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu den Aussichten älterer Menschen am Arbeitsmarkt. "Die Koalition muss endlich aufhören, ältere Arbeitslose aufs Abstellgleis zu schieben und die Arbeitslosigkeit Älterer kleinzurechnen. Ältere müssen verstärkt gefördert werden."
"Der Rückgang der Arbeitslosigkeit infolge der Herbstbelebung lenkt vom gravierendsten Problem am deutschen Arbeitsmarkt ab, der sich verfestigenden Langzeitarbeitslosigkeit. Deutschland ist zum Land der Langzeitarbeitslosen geworden", erklärt Sabine Zimmermann zur Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen für den Monat September.
"Es ist beschämend, dass Teile der CDU sich immer noch gegen einen gesetzlichen Mindestlohn wehren und damit der Verarmung ganzer Regionen vor allem in Ostdeutschland Vorschub leisten. Diese Haltung ist unchristlich und unsozial", kommentiert Sabine Zimmermann die Ablehnung eines gesetzlichen Mindestlohns durch den stellvertretenden Vorsitzenden der Unions-Fraktion im Bundestag und Generalsekretär der sächsischen CDU Michael Kretschmer.
"Atypische und prekäre Beschäftigung zu Niedriglöhnen wird immer mehr zum Kennzeichen des deutschen Arbeitsmarktes. Die vermeintlich positive Entwicklung am Arbeitsmarkt beruht auf einem Boom von Billigjobs", kommentiert Sabine Zimmermann den Monatsbericht August der Bundesagentur für Arbeit.
"Wie sie in den kommenden Jahren 330.000 Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit bringen will, bleibt Ursula von der Leyens Geheimnis. Wenn sie an den Grundsätzen schwarz-gelber Arbeitsmarktpolitik festhalten will, braucht sie dazu ein veritables Wunder", erklärt Sabine Zimmermann zur Ankündigung der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, einem Fünftel der Langzeitarbeitslosen bis 2020 wieder zu einem Job zu verhelfen.
"Ein Veto-Recht gegen Ein-Euro-Jobs für die Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften in den örtlichen Beiräten der Jobcenter ist dringend notwendig, damit reguläre Jobs nicht weiter verdrängt werden. Es ist ein Pferdefuß der bisherigen Gesetzgebung, dass die regionalen Beiräte in dieser Frage kein Mitbestimmungsrecht besitzen", erklärt Sabine Zimmermann zur Forderung der Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) und des DGB, ein solches Veto-Recht im Rahmen der anstehenden Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente einzuführen.
„Die FDP wandelt wieder in den Spuren von Westerwelles Vorwürfen ‚spätrömischer Dekadenz‘. In ihrer akuten politischen Not versucht sich FDP-Generalsekretär Lindner einmal mehr im unsozialen Schwarzer-Peter-Spiel, den er diesmal den älteren Arbeitslosen zuschieben will. Das ist schäbig“, so Sabine Zimmermann zur Forderung des FDP Generalsekretärs, Christian Lindner, die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I für Ältere zu kürzen. „Die Beschäftigungssituation für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist nach wie vor schlecht. Die konjunkturelle Erholung geht an ihnen schlichtweg vorbei. Die Zahl der Arbeitslosen über 55 ist im Vorjahresvergleich um 1,5 Prozent angestiegen. Gleichzeitig gibt es hunderttausende ältere Arbeitslose, die von der offiziellen Statistik nicht mehr als arbeitslos gezählt und auch nicht mehr gefördert werden.“ Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter: