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Bundesregierung muss mehr für ältere Arbeitslose tun

Pressemitteilung von Sabine Zimmermann,

"Die Zahlen des IAB belegen ein weiteres Mal die äußerst schwierige Situation älterer Menschen am Arbeitsmarkt und entlarven den Jubel der Bundesregierung über sinkende Arbeitslosenzahlen als Schönrednerei", kommentiert Sabine Zimmermann eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu den Aussichten älterer Menschen am Arbeitsmarkt. "Die Koalition muss endlich aufhören, ältere Arbeitslose aufs Abstellgleis zu schieben und die Arbeitslosigkeit Älterer kleinzurechnen. Ältere müssen verstärkt gefördert werden." Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Über 50-Jährige sind nach wie vor die großen Verlierer am Arbeitsmarkt. Als Hauptgrund dafür identifizieren die Forscher eindeutig die mangelnde Qualifikation der Betroffenen. Vor diesem Hintergrund ist es ein Skandal, dass die Bundesregierung die Mittel für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen immer weiter zusammenstreicht. Nach den Sparbeschlüssen des vergangenen Jahres ist die Zahl neuer Teilnehmer in Weiterbildungsmaßnahmen in diesem Jahr bereits um 36 Prozent zurückgegangen. Mit der kürzlich verabschiedeten Instrumentenreform wird der beispiellose Kahlschlag in der Arbeitsmarktpolitik fortgesetzt.

Die Bundesregierung versucht indes lediglich, das wahre Ausmaß der Arbeitslosigkeit unter Älteren durch statistische Tricks zu verschleiern. 242.000 über 58-Jährige befinden sich derzeit in vorruhestandsähnlichen Regelungen und werden nicht als arbeitslos gezählt. Darunter sind auch über 100.000 Hartz IV-Empfänger, die nach der gesetzlichen Definition nicht mehr als arbeitslos gelten, wenn ihnen das Jobcenter nach zwölf Monaten keine Beschäftigung angeboten hat."