"Die Feststellung, dass Ganztagsschulen gegenüber den Halbtagsschulen keine messbaren Verbesserungen bei der Chancengerechtigkeit bringen, ist nicht sehr verwunderlich. Ganztagsschulen allein sind schließlich kein Patentrezept gegen die soziale Ausgrenzung und qualitative Defizite in der Bildung in Deutschland", erklärt Rosemarie Hein zur heute veröffentlichten Zwischenbilanz zu Ganztagsschulen des Aktionsrats Bildung.

"Die Kultusministerkonferenz und die Bundesregierung müssen Chancengleichheit endlich zum bildungspolitischen Schwerpunkt machen. Nur so lässt sich das Menschenrecht auf Bildung durchsetzen und jungen Menschen Hoffnung auf eine gute Zukunft geben. Die Einführung und Implementierung von Bildungsstandards allein reicht hierfür offensichtlich nicht aus", erklärt Rosemarie Hein zu den heute vorgestellten Ergebnissen des IQB-Ländervergleichs 2012 in den mathematisch-naturwissenschaftlich Fächern.
"Die Ergebnisse der PIAAC Studie zeigen, dass auch bei Erwachsenen der Bildungserfolg größtenteils von der sozialen Herkunft abhängt. Das ist erschütternd und verdeutlicht, dass die deutsche Bildungskrise anhält", erklärt Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Ergebnisse der OECD-Studie PIAAC.
"Die Türen zur beruflichen Ausbildung müssen offen sein für alle", so Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum heute veröffentlichten Ausbildungsreport 2013 des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
"Qualitätsverbesserungen in der frühkindlichen und schulischen Bildung sind dringend geboten", erklärt Rosemarie Hein zu den heute vorgestellten Ergebnissen der internationalen Vergleichsstudie "Bildung auf einen Blick 2013".
"Wie vielen Schülergenerationen wollen Bund und Länder noch die Zukunft verbauen? Der Befund, dass Bildung in Deutschland von der sozialen Herkunft abhängt, ist seit Jahren der gleiche. Doch durchgreifende Änderungen finden nicht statt, und das Bildungssystem bleibt zerklüftet. Der unsägliche und nach wie vor bestehende Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen, fehlende Durchlässigkeit, Inklusion im Schneckentempo, halbherzige Bildungsinvestitionen, fehlende Vergleichbarkeit, schleppender Ausbau von gebundenen Ganztagsschulen – all das bietet ein trauriges Spiegelbild des deutschen Schulsystems", so Rosemarie Hein mit Blick auf die heute veröffentlichten Ergebnisse des aktuellen 'Chancenspiegels'.
"Gerade beim Abitur gilt: Vereinheitlichung darf nicht zu Lasten der Qualität gehen. Wir brauchen Vergleichbarkeit in der Bildung, doch ob das Prinzip des Alle-über-einen-Kamm-Scherens da hilft, ist fraglich", kommentiert Rosemarie Hein den Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) zu gemeinsamen Abiturstandards.
"40 Milliarden Euro mehr für die Bildung müssen drin sein, es geht schließlich um die Zukunft unserer Kinder. Bei der LINKEN rennt der scheidende GEW-Chef Thöne mit dieser Forderung offene Türen ein. Die zusätzlichen Investitionen wären zudem ein sinnvolles Zukunftsprogramm, um der schwächelnden Konjunktur wieder auf die Beine zu helfen", kommentiert Michael Schlecht die Forderung des scheidenden Vorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Ulrich Thöne, jährlich 40 Milliarden Euro mehr für Bildung auszugeben. Rosemarie Hein ergänzt: "Um notwendige Änderungen im Bildungssystem vorzunehmen, braucht es den politischen Willen, und das heißt: Es müssen auch die nötigen Gelder zur Verfügung gestellt werden."
"Die prekäre Beschäftigung im Lehrerbereich muss endlich ein Ende haben. Befristete Arbeitsverträge angestellter Lehrerinnen und Lehrer sind unzumutbar und gehen zu Lasten qualitativ guter und nachhaltiger Bildung. Für immer mehr Lehrkräfte bedeuten die Sommerferien den Gang zum Arbeitsamt", erklärt Rosemarie Hein zur Debatte über befristete Arbeitsverträge von Lehrern.
"Schulsozialarbeit ist ein wesentliches und unabdingbares Instrument zur Herstellung von Chancengleichheit in der Bildung und muss an jeder Schule stattfinden", erklärt Rosemarie Hein mit Blick auf die heute vorgestellten Ergebnisse des 14. Kinder- und Jugendberichts.