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IQB-Ländervergleich bestätigt erneut sozial ungerechtes Bildungssystem

Pressemitteilung von Rosemarie Hein,

"Die Kultusministerkonferenz und die Bundesregierung müssen Chancengleichheit endlich zum bildungspolitischen Schwerpunkt machen. Nur so lässt sich das Menschenrecht auf Bildung durchsetzen und jungen Menschen Hoffnung auf eine gute Zukunft geben. Die Einführung und Implementierung von Bildungsstandards allein reicht hierfür offensichtlich nicht aus", erklärt Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den heute vorgestellten Ergebnissen des IQB-Ländervergleichs 2012 in den mathematisch-naturwissenschaftlich Fächern. Hein weiter:



"Der Bildungserfolg ist in allen Bundesländern deutlich an die soziale Herkunft und den Migrationshintergrund gekoppelt. Dieser Befund zieht sich seit PISA 2000 wie ein roter Faden durch alle relevanten Studien. Die KMK selbst folgert aus den Ergebnissen des IQB-Ländervergleichs, den Anteil leistungsschwacher Schüler zu reduzieren und den Anteil leistungsstarker Schüler zu erhöhen. Genau dieses Ziel haben die von der LINKEN eingeführten Berliner Gemeinschaftsschulen laut der wissenschaftlichen Befunde erreicht. Wenn die KMK dieses Ziel ernsthaft verfolgt, muss sie endlich die Gründung von Gemeinschaftsschulen in den Ländern vorantreiben und auch finanziell unterstützen. DIE LINKE wird im Bundestag erneut beantragen, das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern im gesamten Bildungsbereich aus dem Grundgesetz zu streichen. Bildung muss Gemeinschaftsaufgabe werden."