Von Michael Leutert
Es ist ein Unikat in ganz Europa. Läuft man über das Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Chemnitz-Hilbersdorf, fühlt man sich in die Zeit zurück versetzt, als in unserer Region der Güterverkehr noch zum großen Teil über die Schiene lief. Das Technikmuseum Seilablaufanlage steht stellvertretend für die Tradition von Chemnitz – dem »sächsischen Manchester« – als Industrie- und Eisenbahnstadt. Einer der größten Rangierbahnhöfe Deutschlands entstand hier bis 1900.
2011 erwarb der Verein »Eisenbahnfreunde Richard Hartmann e.V« das ehemalige Betriebsgelände der Seilablaufanlage. Mit Liebe zum Detail und unermüdlichem Engagement haben die Eisenbahnfreude dieses kostbare technische Denkmal rekonstruiert. Ohne den Verein gäbe es die Anlage nicht mehr, soviel ist sicher. Dass die Seilablaufanlage schließlich mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz prämiert wurde, ist die krönende Anerkennung als lebendiges Stück Industriegeschichte.
Beeindruckender ehrenamtlicher Einsatz
Seit Jahren begleite ich die Arbeit des im Jahr 2001 gegründeten Vereins der »Eisenbahnfreunde«. Was dort in nunmehr rund 20 Jahren ausschließlich mit ehrenamtlichen Einsatz und Hilfe von Angehörigen des Bundesfreiwilligendienstes entstand, ist beeindruckend – nicht nur für Eisenbahnfreunde.
Ich habe den Verein schon häufig besucht, sei es um Hilfestellung bei der Beschaffung von Bundesmitteln zu geben oder als Referent, um über die Arbeit des Bundestages und meine Tätigkeit im Haushaltsausschuss zu berichten. Nicht zuletzt bin ich gern privat mit der Familie beim jährlichen Heizhausfest zu Gast.