Mangelwirtschaft, Sanierungsstau, Digitalisierung, Föderalismus-Debatten und dann noch Corona – in der Pandemie wurde überdeutlich und für alle sichtbar, dass das Schulsystem weder krisenfest noch zukunftsfähig ist. Die Zeit ist reif, um neue Wege einzuschlagen. Die Pandemie ist für uns eine Chance, den alten Trott zurückzulassen und Schritt für Schritt eine neue Schule zu entwickeln. Dazu gehört ein neues Bildungsverständnis mit modernen Lern- und Prüfungskulturen, ohne dabei den Anspruch an Bildungsziele zu vernachlässigen. Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass andere Prüfungsformate zu besseren Ergebnissen und mehr Abschlüssen führen können. Inklusive, nachhaltige und digitale Bildung gehören zur Lebenswelt dazu und brauchen mehr Unterstützung und Ausstattung. Wir wollen die guten Erfahrungen mit Gemeinschaftsschulen nutzen und diese weiter ausbauen. Mehr und besser bezahlte Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende sowie neue Perspektiven von außen durch Künstler:innen, Handwerker:innen und andere Praktiker:innen in sauberen und schönen Schulen können Unterricht für alle angenehmer und leichter machen. All das trägt dazu bei, dass Bildung endlich gerecht werden kann, denn Bildung ist einer der Schüssel für eine sozial-ökologische Zukunft. Erste Schritte hin zu einer neuen Schule zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
KMK schiebt Lehrkräftefrage auf die lange Bank - mehr Einsatz bei Digitalisierung und Infektionsschutz an Schulen nötig
„Dass die Kultusministerkonferenz die Bewältigung des Lehrkräftemangels aufschiebt, ist nicht vermittelbar. Der Mehrbedarf ist allerorten offenkundig und wird durch die Pandemie noch größer. Es braucht jetzt einen Fahrplan, damit schnell mehr Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter qualifiziert und eingestellt werden. Nur mit einer Personaloffensive von Bund und Ländern können wir die Förderbedarfe in der Pandemie und darüber hinaus bewältigen“, erklärt Nicole Gohlke, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zur Tagung der Kultusministerkonferenz.
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