"Handeln Sie jetzt, unterstützen Sie die notleidenden Menschen in Haiti", fordert Heike Hänsel die Bundesregierung auf. Dass die Bundesregierung 8 Millionen Euro für den Wiederaufbau in Georgien bewilligt hat, bislang aber nur 150.000 Euro Nothilfe für die Opfer der Hurrikane in Haiti, findet sie skandalös. "Nothilfe ist ein Instrument zur Hilfe aus elementarer Not und ein Ausdruck der Solidarität und darf auf keinen Fall strategischen Erwägungen untergeordnet werden."

DIE LINKE kritisiert, dass die Erklärung vor allem Aufforderungen an die Empfängerstaaten stellt: Sie sollen ihre Verwaltungen reformieren, umfassende Entwicklungspläne ausarbeiten, mehr Transparenz der Mittelverwendung herstellen und größere Anstrengungen zur Erfolgsauswertung unternehmen. Die meisten Länder des Südens sind aber heute schon überfordert, die bürokratischen Anforderungen von Geberstaaten und -Institutionen zu erfüllen.
„Mit der Präsidentschaft von Morales verbindet sich zum ersten Mal für die bislang ausgeschlossenen sozialen Schichten und indigenen Gruppen, nach Jahrhunderten der Ausgrenzung und Diskriminierung und nach Jahrzehnten neoliberaler Wirtschaftspolitik, die Hoffnung auf mehr soziale und politische Teilhabe. Die Opposition in Bolivien muß dieses überzeugende Votum für Morales anerkennen und das Angebot zur Zusammenarbeit annehmen.
„Nach Italien, Großbritannien und Frankreich muss nun auch die Bundesregierung vom 10-Prozent-Beimischungsziel der EU im Transportsektor Abschied nehmen. Ich appelliere auch an die Abgeordneten im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, die heute über das 10-Prozent-Ziel und die Nachhaltigkeitskriterien abzustimmen haben, das Beimischungsziel nicht zu bestätigen. Das Beimischungsziel von 10 Prozent in der EU muss endgültig vom Tisch.
"Wie schon in Heiligendamm ziehen sich die Staats- und Regierungschefs der G8 auch auf Hokkaido wieder in eine Festung zurück, um möglichst nichts von den Protesten gegen ihre Politik mitzubekommen", erklärt Heike Hänsel einen Tag vor Beginn des Gipfels. "Und wie schon in Heiligendamm ist der Protest und Widerstand gegen den G8-Gipfel legitim und dringend notwendig - für globale soziale und ökologische Rechte, für das Recht auf Entwicklung und gegen weltweite Kriegseinsätze."
„Mit großer Erleichterung habe ich die Nachricht aufgenommen, dass Ingrid Betancourt in Freiheit ist," so Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Wolfgang Gehrcke, Sprecher für internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE appelliert: „Wir rufen die Regierung Uribe und auch die FARC auf, unmissverständlich die Bereitschaft zu Friedensverhandlungen zu signalisieren. Friedensverhandlungen war immer Ziel unserer Politik und unserer konkreten Handlung.
„Bis 2010 muss der Entwicklungsetat auf 0,51 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angehoben werden. Alles andere wäre blanker Wortbruch“, so Heike Hänsel zu dem aktuellen Haushaltsstreit der Bundesregierung. Hüseyin Aydin, Obmann für DIE LINKE im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: "Wenn die Bundesregierung dieses Ziel nicht umsetzt, beschädigt sie die internationale Glaubwürdigkeit der Bundesrepublik“.
„Das afghanische Volk hat nach sieben Jahren Aufbau viel zu wenig von der zivilen Hilfe profitiert. Die Bilanz ist ernüchternd, gegenwärtig sind 70 Prozent der Bevölkerung von Hunger bedroht. Ein Großteil der bislang versprochenen Unterstützung ist nicht in Afghanistan angekommen oder floss in Form von Unternehmensgewinnen und Beratergehältern wieder zurück in die Geberländer.
Es ist gut, dass die Notwendigkeit, die ländliche Entwicklung in den Ländern des Südens zu fördern, mit dem UN-Nahrungsgipfel endlich wieder ins Bewusstsein gerückt ist. DIE LINKE begrüßt jede Zusage, die Förderung ländlicher Entwicklung aufzustocken.
Die Förderung muss in die Modernisierung ökologisch angepasster Technologien fließen. Hier steckt das größte Potenzial für eine nachhaltige Produktivitätssteigerung.
„Die aktuelle Welternährungskrise gefährdet die Erfolge der Arbeit von Organisationen wie der Welthungerhilfe und hat in kurzer Zeit die Zahl der Hungernden auf fast eine Milliarde erhöht. Das ist ein Skandal angesichts der von FAO und anderen immer wieder in Erinnerung gerufenen Tatsache, dass die Welt ausreichend Lebensmittel produziert, um potenziell alle Menschen zu ernähren. Dieses offenkundige Marktversagen geht aufkosten der Schwächsten.