"Die Regierungen von Bund und Ländern spielen auf unverantwortliche Weise mit der Zukunft und den Nerven der Schlecker-Beschäftigten. Durch das nicht enden wollende Gezerre um eine Transfergesellschaft für die insolvente Drogeriekette steht den Betroffenen eine harte Bewährungsprobe bevor, während die Familie Schlecker finanziell gut gepolsterten aus der Pleite geht", erklärt Sabine Zimmermann, nachdem Bund und Länder die Verhandlungen über eine Transfergesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten ein weiteres Mal ergebnislos vertagt haben.

"Die Bundeskanzlerin muss dem Schlecker-Hilfe-Blockierer Rösler mit einem Machtwort Einhalt gebieten", fordert Sabine Zimmermann. "Der Bund steht bei der Finanzierung der Transfergesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten in der Pflicht. Immerhin ist Schlecker mit tausenden Filialen flächendeckend in ganz Deutschland vertreten."
"Billigjobs dürfen in Deutschland keine Zukunft haben. Es ist an der Zeit, Schluss zu machen mit Arbeitsverhältnissen zweiter Klasse und der massenhaften Benachteiligung von Frauen. DIE LINKE unterstützt den Vorschlag des DGB, Minijobs in reguläre Beschäftigungsverhältnisse umzuwandeln. Einen entsprechenden Antrag haben wir bereits im vergangenen Jahr in den Bundestag eingebracht", erklärt Sabine Zimmermann zum neuen DGB-Konzept gegen Lohndumping in Kleinst-Jobs.
"Die Bundesregierung darf die Schlecker-Beschäftigten nicht im Regen stehen lassen. Als die Banken um Hilfe gerufen haben, sind in kürzester Zeit Milliarden Euro zu deren Rettung geflossen. Es ist unglaublich, dass die Bundesregierung jetzt nicht bereit ist, einen zweistelligen Millionenkredit für die Schlecker-Transfergesellschaft zur Verfügung zu stellen", erklärt Sabine Zimmermann zur Debatte um einen KfW-Kredit zur Finanzierung einer Transfergesellschaft bei der insolventen Drogeriekette Schlecker.
„Schlecker braucht ein anderes Zukunftskonzept, eines das nicht auf den Kahlschlag der Filialen und Arbeitsplätze setzt. Zusammen mit den Beschäftigten, ihrer Gewerkschaft und anderen Akteuren wie etwa den Kommunen muss geprüft werden, inwiefern das Unternehmen zu einem modernen Nahversorger mit starker Belegschaftsbeteiligung ausgebaut werden kann. Dafür kann es dann auch staatliche Hilfen geben. Bei den Banken ist die Regierung schließlich auch nicht knauserig“, erklärt Sabine Zimmermann zur Debatte um die Zukunft der Drogerie-Kette Schlecker. Die Arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Auch die jüngsten Arbeitsmarktzahlen zeigen deutlich die Fehlentwicklung am Arbeitsmarkt. Immer mehr Beschäftigte können vom Lohn ihrer Arbeit nicht leben und beziehen ergänzende Hartz IV-Leistungen oder üben einen Zweitjob aus, um den Lohn aus ihrer Haupttätigkeit aufzubessern", erklärt Sabine Zimmermann zum aktuellen Arbeitsmarktbericht.
„Die Forderung des Schlecker-Betriebsrates nach Staatshilfen zum Erhalt der Filialen ist berechtigt. Jedwede Hilfen sind jedoch an die Bedingungen zu knüpfen, dass die Beschäftigten über den weiteren Weg des Unternehmens tatsächlich mitbestimmen können und Arbeitsplätze und Filialen in der Fläche erhalten bleiben“, erklärt Sabine Zimmermann zur Forderung des Schlecker-Gesamtbetriebsrates nach Staatshilfen zum Erhalt der Filialen in Dörfern und Kleinstädten. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Mit Einführung der Hartz-Kommission begann eine beispiellose Deregulierung des deutschen Arbeitsmarkts und ein Abbaus sozialer Rechte. Dem Niedriglohnsektor wurde durch die Umsetzung der Hartz-Vorschläge Tür und Tor geöffnet“, so Sabine Zimmermann zur Etablierung der Hartz-Kommission durch Gerhard Schröder vor zehn Jahren. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Es ist mehr als überfällig, die Schutzfunktion der Arbeitslosenversicherung wieder auszubauen und damit rot-grüne Fehlentscheidungen der Hartz-Gesetze zu korrigieren", erklärt Sabine Zimmermann zu den angekündigten Anträgen von SPD und Grünen, kurzzeitig Beschäftigten den Zugang zum Arbeitslosengeld I zu erleichtern.
"Atypische und prekäre Beschäftigung zu Niedriglöhnen bleibt auch 2012 das bestimmende Element am deutschen Arbeitsmarkt. Dass die Arbeitslosenzahl im Januar unter dem Vorjahreswert lag, beruht im Wesentlichen auf dem Boom der Billigjobs", kommentiert Sabine Zimmermann den Arbeitsmarktbericht für den Monat Januar.