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Mega-Abfindung bei Arcandor - Merkel "denkt nach", die SPD schweigt

Pressemitteilung von Ulrich Maurer,

"5 Millionen Euro für Mehdorn, 50 Millionen für Wiedeking und nun 15 Millionen für Eick - es ist stets das gleiche Spiel: Die Manager erhalten einen goldenen Fallschirm, die Regierung beschränkt sich aufs Jammern und die Beschäftigten zahlen die Zeche", erklärt Ulrich Maurer zur Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), hinsichtlich der 15-Millionen-Euro-Abfindung für den Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick zu "überlegen, was man da machen kann". Der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE weiter:

"'Harte Einschnitte' erwarten die 38.000 Arcandor-Beschäftigten bei einer Insolvenz, Massenentlassungen sind vorprogrammiert. Nur Arcandor-Chef Eick ist mit seiner mehr als üppigen Abfindung fein raus. Es ist schamlos, einem Manager, der neun Jahre lang als Finanzchef bei der Telekom ein Millionengehalt bezogen hat, bei der Einstellung in einem vom Bankrott bedrohten Unternehmen eine Abfindung von 15 Millionen Euro zuzusagen. Das entspricht einem Fünf-Jahres-Gehalt für sechs Monate Arbeit.

Die Kanzlerin vergießt nun Krokodilstränen über die schlimmen Auswüchse des Finanzmarktkapitalismus. Der für Abfindungsgesetze zuständige Bundesarbeitsminister verweigert die Antwort. Gesetzliche Eingriffe finden nicht statt. Entsprechende Anträge der Fraktion DIE LINKE, schon seit 2005 gestellt, werden abgelehnt. Die SPD fordert nun - passend zum Wahlkampf - drastische Maßnahmen, schweigt aber über ihre Tatenlosigkeit in mehr als zehn Jahren Regierungsverantwortung."