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Fiat will sich auf Kosten von Opel sanieren

Pressemitteilung von Bodo Ramelow,

"Fiat kann kein strategischer Partner für Opel sein, denn die Turiner haben als direkte Konkurrenten gar kein Interesse daran, Opel fit für die Zukunft zu machen. Viel wahrscheinlicher ist, dass Fiat versucht, sich auf Kosten von Opel zu sanieren. Und das kostet Tausende Arbeitsplätze an den deutschen Opel-Standorten", sagt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Bodo Ramelow, und warnt eindringlich vor einem Einstieg des italienischen Autokonzerns bei Opel. Ramelow weiter:

"Der Konzern ist mit 14,2 Milliarden Euro Verbindlichkeiten selbst unterfinanziert und derzeit kaum in der Lage, einen anderen wieder auf die Beine zu bringen. Wie will denn ausgerechnet Fiat das Geld aufbringen, um neue Modelle und neue Technologien wie den Opel Ampera zur Serienfertigung zu bringen? Ein Fiat-Einstieg, der offensichtlich aus rein ideologischen Gründen auch von der Bundesregierung bevorzugt wird, wäre für Opel reines Harakiri.

Gerettet werden kann Opel nur durch einen Einstieg der Bundesländer mit Opel-Standorten, eine Beteiligung der Belegschaft, Händler und Zulieferer sowie eine entsprechende Flankierung durch Bürgschaften des Bundes. Der Kleinmut des Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus, der sich einer solchen Lösung verweigert und behauptet, die Länder könnten sich nicht an einem europaweit agierenden Unternehmen beteiligen, ebnet hingegen eher dem untauglichen Fiat-Einstieg den Weg. Die 20-Prozent-Beteiligung des Landes Niedersachsen am Weltkonzern VW zeigt, dass es geht.

Opel braucht die Unterstützung der Politik ohne ideologische Scheuklappen. Die Union ist gerade dabei, Opel die Chance auf eine eigenständige Entwicklung zu einer europäischen Firma zu nehmen."