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Beschäftigte nicht im Stich lassen

Pressemitteilung von Herbert Schui,

"Die Bundesregierung ist gefordert, Arcandor zu unterstützten", sagt Herbert Schui, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zu Berichten über eine Zuspitzung der finanziellen Situation. Er erklärt:

"Erst tut die Bundesregierung nichts für die Konjunktur und die Binnennachfrage, dann wundert sie sich, dass ein Konzern wie Arcandor mit seinen Karstadt-Kaufhäusern in die Krise kommt. Hier rächt sich die Exportorientierung der deutschen Wirtschaft. Frankreich, beispielsweise, exportiert weniger und kann auf einen viel höheren privaten Verbrauch und eine höhere Binnennachfrage verweisen. Deshalb ist es nötig, Karstadt für die Dauer der Krise zu unterstützen.

Natürlich darf für Karstadt nicht gelten, weiter wie bisher. Karstadt selbst muss ein neues, zukunftsfähiges Konzept erarbeiten, an dem u.a. Städteplaner, Verbraucherverbände und Bauernverbände beteiligt sind. So sollte beispielsweise ein Direktvertrieb von Produkten der Kleinproduzenten in das neue Konzept integriert werden. In diesem Rahmen wäre eine Kreditlinie von 650 Millionen Euro gut angelegt.

Arcandor helfen jetzt weder warme Worte der Regierung noch Prinzipienreiterei à la zu Guttenberg. Die Bundesregierung darf Arcandor und die Beschäftigten nicht im Stich lassen. An einer Staatshilfe führt kein Weg vorbei."