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Abstellgleis Niedriglohn

Pressemitteilung von Jutta Krellmann,

"Die Behauptung, Mindestlöhne verhinderten finanziellen und sozialen Aufstieg, ist an Zynismus kaum zu überbieten. Die von Arbeitgeberseite finanzierte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft verspottet mit ihrer heute vorgestellten Studie Menschen, die zu Niedriglöhnen arbeiten müssen", kommentiert Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und Mitbestimmung, eine aktuelle Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zum Thema Niedriglohn. Krellmann weiter:

"Niedriglöhne schützen nicht vor Armut, wie das Institut der deutschen Wirtschaft behauptet. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Niedriglöhne sind vom Staat durch 'Aufstockerei' subventionierte Armut und kosten uns alle Milliarden. Niedriglöhne sind kein Einstieg in den Arbeitsmarkt, sondern eine Falle, aus der es für viele kein Entrinnen gibt. Auch die Behauptung, ein Niedriglohnsektor sei notwendig, um Menschen in Arbeit zu bringen, ist falsch. Niedriglöhne fördern 'Aufstockerei' und versteckte Armut.

Richtig ist hingegen, dass der Niedriglohnsektor stark wächst. Ebenso stellt die INSM fest, dass Armut bei einem Stundenlohn von neun Euro beginnt. Das zeigt, dass DIE LINKE mit der Forderung nach einem armutsfesten gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro richtig liegt."