10.02.2023 - Sevim Dagdelen: Die Bundesregierung muss mit Nachdruck die Aufklärung der Terroranschläge auf Nord Stream verfolgen, ohne falsche Rücksicht, dass die jüngsten Enthüllungen des Reporters Seymour Hersh auf eine Verantwortung der USA und Norwegens für diesen Angriff auf unser Land hinweisen. Und wenn der Ampel Kraft und Wille fehlen, sollte sie sich wenigstens nicht gegen die Etablierung einer internationalen Untersuchungskommission stellen, am besten unter der Schirmherrschaft der UNO.

19.01.2023 - Sevim Dagdelen: Die Anerkennung des Völkermords an den Jesiden ist überfällig. Wir verneigen uns vor den Opfern dieses Völkermords. Es ist höchste Zeit, den Jesiden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Dazu gehört aber auch, die Vorgeschichte nicht zu verschweigen: Der mörderische "Islamische Staat" war Produkt der US-Invasion im Irak und der westlichen Regime-Change-Politik in Syrien. Und während die Peschmerga die Jesiden schutzlos zurückließen, waren es die mutigen Kämpfer der YPG, die sich den islamistischen Mörderbanden im August 2014 entgegenstellen. Unser Dank gilt diesen mutigen Frauen und Männern!
14.12.2022 - Sevim Dagdelen: Hilfen für die Republik Moldau sind angesichts der außerordentlich schwierigen wirtschaftlichen Lage des Landes zu begrüßen. Der Anschluss Moldaus an die EU-Militärpolitik allerdings legt die Brandfackel an die Fundamente der Staatlichkeit und die verfassungsrechtlich verankerte Neutralität Moldaus. Eine deutsche Außenpolitik, die sich im Feuerlöschfahrzeug wähnt und zugleich mit Benzin hantiert, ist brandgefährlich.
30.11.2022 - Sevim Dağdelen: Gegen repressive COVID-Maßnahmen zu demonstrieren ist ein Menschenrecht, unabhängig davon, ob es in China, Kanada, Deutschland oder anderswo in der Welt ausgeübt wird. Wer die Universalität der Menschenrechte verteidigt, der darf nicht in unterschiedlichen Ländern völlig andere Maßstäbe gelten lassen. Die Bundesregierung hat bereits jetzt international mit ihren doppelten Standards schweren Schaden angerichtet.
23.11.2022 - Sevim Dagdelen: Wir brauchen dringend eine andere Außenpolitik in Deutschland, eine friedliche Außenpolitik, die statt auf Blockkonfrontation, Aufrüstung und Stellvertreterkriege auf Ausgleich, Diplomatie und einen starken Sozialstaat mit einer starken Wirtschaft setzt.
14.10.2022 - Sevim Dagdelen: Der Irak-Einsatz der Bundeswehr zeigt, wie zynisch die deutsche Außenpolitik mittlerweile geworden ist. Der Bundesregierung geht es allein um einen geopolitischen Fußabdruck im Land, in dem mittlerweile bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. In dieser Situation ist es ein purer Hohn, irakische Sicherheitskräfte auszubilden, deren womöglich einziger Einsatz dann in einem Bürgerkrieg selbst stattfinden wird. Die deutschen Soldaten sollten rasch aus dem Irak abgezogen und die 86 Millionen Euro besser eingespart werden.
08.07.2022 - Sevim Dagdelen: 20 Jahre NATO-Krieg in Afghanistan können nicht in einer zahnlosen Enquete-Kommission abgehandelt werden. Die vielen Kriegsverbrechen auch von NATO-Staaten müssen in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aufgearbeitet werden.
24.06.2022 - Sevim Dagdelen: Die Bundesregierung droht mit dem Militäreinsatz in Bosnien eine Dynamik auszulösen, bei der am Ende eine Eskalation des Konflikts steht. Die Welt und erst recht nicht der Balkan, wird an einer militärisch abgesicherten deutschen Großmachtpolitik, wie sie gerade der SPD-Vorsitzende Klingbeil beschworen hat, nicht genesen.
23.06.2022 Sevim Dagdelen: Wer ernsthaft an Aufklärung über den 20 Jahre langen Krieg der NATO in Afghanistan und die notwendigen Konsequenzen interessiert ist, darf den Untersuchungsauftrag nicht auf den Abzug der Bundeswehr beschränken. DIE LINKE war von Anfang an gegen diesen Krieg. Wir wollen einen Untersuchungsauftrag, der die gesamte Zeit des Afghanistan-Krieges umfasst und der die begangenen Kriegsverbrechen nicht ausblendet.
11.05.2022 - Sevim Dagdelen: Wie in Afghanistan soll es alles sein in Mali, nur kein Krieg, in dem schon mehr als 4000 Zivilisten gestorben sind. Vieles erinnert an Afghanistan. Der Krieg der Bundeswehr in Mali ist verloren. Riskieren Sie nicht das Leben der Soldaten in diesem verlorenen, sinnlosen Krieg. DIE LINKE fordert den Abzug der Bundeswehr aus Mali.