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»Wir wollen keine Mega-Konzerne mit Macht über unsere Lebensmittel«

Nachricht von Kirsten Tackmann,

Heute tagt die außerordentliche Aktionärsversammlung des Gentech-Riesen und Saatgutherstellers Monsanto, um über die Übernahme des Konzerns durch die BAYER AG abzustimmen. Dass die Versammlung dem Deal ihren Segen gibt, gilt als sicher. Doch noch stehen der Fusion der Chemie- und Agrarriesen kartellrechtliche Prüfungen bevor – die letzte Chance, diesen Konzentrationsprozess mit seinen massiven Auswirkungen noch zu stoppen, sagt Kirsten Tackmann:

„An der Beteuerung der Bayer-Chefetage, dass sie keine Gentechnik in Europa einführen wolle, wird das Kalkül der Fusion besonders deutlich: Es geht um Marktmacht, und hier spielen die Absatzmärkte in Europa eine wichtige, aber nicht die zentrale Rolle. Die BAYER AG vertreibt ihre Produkte weltweit und verfügt schon jetzt am globalen Pestizidmarkt über einen Anteil von 17 Prozent. Mit der Übernahme von Monsanto wird dieser auf 27 Prozent steigen. Zugleich werden die Landwirtinnen und Landwirte zukünftig Saatgut und Pestizide im selben Laden kaufen und dem Megakonzern zu noch mehr Profiten verhelfen. Um das zu verhindern, sollte nicht nur die EU, sondern alle Länder, die Produkte der Agrarriesen beziehen, die wettbewerbsrechtlichen Folgen der Fusion kritisch prüfen.

Der Bayer-Monsanto-Deal ist ein Angriff auf die Souveränität von Landwirtinnen und Landwirten – in Deutschland, Europa und weltweit. DIE LINKE sagt klar und deutlich: Wir wollen keine Mega-Konzerne mit Macht über unsere Lebensmittel.“