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Lohnraub bei Reinigungskräften stoppen!

Nachricht von Pascal Meiser,

Ob in Krankenhäusern, Schulen, Büros oder anderen Orten: Ohne Reinigungskräfte und ihren (oft nächtlichen) Einsatz würde Vieles zum Erliegen kommen. Trotzdem erhalten sie nur Niedriglöhne, nur gut die Hälfte des durchschnittlichen Bruttolohns der Gesamtwirtschaft. Das zeigen Zahlen (PDF), die Pascal Meiser bei der Bundesregierung erfragt hat. Und jetzt wollen die Arbeitgeber ihnen auch noch den ohnehin schon geringen Lohn kürzen und die Urlaubstage auf das gerade noch gesetzlich zulässige Minimum kürzen – ein Unding! 

.    Der mittlere Bruttolohn (Median) vollzeitbeschäftigter Reinigungskräfte lag im Jahr 2018 bei 1.931 Euro brutto. Das entspricht 58% des mittleren Bruttogehaltes in der Gesamtwirtschaft. 
.    In den neuen Bundesländern ist der mittlere Bruttolohn (Median) vollzeitbeschäftig-ter Reinigungskräfte am Niedrigsten. Der Anteil des mittleren Bruttolohns (Median) in der Reinigungsbranche am     gesamtwirtschaftlichen Bruttomedianlohn liegt in diesen Bundesländern gleichzeitig deutlich höher als in den alten Bundesländern:

BundeslandMedianlohn brutto (in Euro)Anteil am gesamtwirtschaftlichen Bruttomedianlohn (in Prozent)
Mecklenburg-Vorpommern1.68768%
Thüringen 1.721 67%
Sachsen-Anhalt1.73267%
Sachsen1.735

67%

Brandenburg1.73767%
Berlin1.84657%
Rheinland-Pfalz1.86557%
Niedersachsen1.93261%
Schleswig-Holstein1.93964%
Bayern1.96257%
Hessen1.97655%
NRW2.03460%
Hamburg2.04355%
Baden-Württemberg2.04756%
Saarland2.07761%
Bremen2.12863%

Pascal Meiser, dienstleistungspolitischer und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, kommentiert:

"Ohne den Einsatz der zahllosen Reinigungskräfte, die vielerorts fast unsichtbar unser aller Dreck weg machen, käme vieles hierzulande schnell zum Erliegen. Und trotzdem bekommen viele von ihnen nur einen Niedriglohn. Ich finde, die Leistung der Reinigungskräfte hat deutlich mehr Wertschätzung verdient und dazu gehört zunächst ein Lohn, von dem man anständig leben kann. Deshalb ist es auch nur zu verständlich, dass sich die Reinigungskräfte jetzt mit aller Macht gegen die neusten Zumutungen der Arbeitgeber wehren, die tariflich geregelte Überstundenzuschläge streichen und die Urlaubstage auf das gesetzliche Minimum von 20 Tagen im Jahr kürzen wollen."