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Wirtschaftsweise: Achim Truger ist eine hervorragende Wahl

Pressemitteilung von Fabio De Masi,

 

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Fabio De Masi, kommentiert die Nominierung von Prof. Achim Truger als Nachfolger von Prof. Peter Bofinger im Sachverständigen Rat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung durch den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB):

„Ich freue mich, dass mein ehemaliger Professor und Kollege an der Hochschule für Wirtschaft und Recht, Achim Truger, nominiert wird. Truger gehört als Finanzwissenschaftler zu den wenigen Ökonomen in Deutschland, die realitätsnahe Volkswirtschaft betreiben und die wirtschaftspolitische Bilanz der Agenda 2010 sowie der Kürzungspolitik in der Euro-Zone kritisch begleiten. Er sucht dabei immer wieder die Debatte mit wirtschaftspolitischen Praktikern - so kürzlich auch auf dem Fachgespräch der Linksfraktion zu zehn Jahren Finanzkrise.

 

Truger hat die Debatte um eine kurzfristige Reform des starren Stabilitäts- und Wachstumspaktes über eine goldene Investitionsregel wesentlich geprägt. Diese fordert, öffentliche Kreditaufnahme im Umfang öffentlicher Investitionen zu gestatten, da Investitionen auch Vermögen für zukünftige Generationen schaffen. Daher sei es sachdienlich, zukünftige Generationen über die Kreditzinsen an der Finanzierung zu beteiligen.

 

Peter Bofinger hinterlässt große Fußstapfen. Er hat die Angriffe der übrigen Mitglieder des Sachverständigenrates mit Gelassenheit ertragen. Die sofortigen heftigen Attacken auf Truger nach seiner Nominierung zeugen nicht von wissenschaftlicher Redlichkeit der Wirtschaftsweisen sondern von ideologischen Grabenkämpfen, die kein Interesse am Ideenwettbewerb zeigen.

 

Sowohl Bofinger als Truger stehen für eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik wie sie etwa auch der ehemalige Chefvolkswirt der Weltbank und ‚Nobel Ökonom‘ Joseph Stiglitz, der Harvard Ökonom Dani Rodrik sowie selbst einige Ökonomen der Forschungsabteilung des Internationalen Währungsfonds betreiben. Die deutsche Volkswirtschaft sollte sich nicht länger von den internationalen Debatten isolieren."