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Wahnwitzige Renditesucht ist Schuld an Landesbanken-Desaster

Pressemitteilung von Oskar Lafontaine,

Zu den hohen Verlusten der WestLB und den bekannt gewordenen Bestrebungen des neuen Vorstandsvorsitzenden Heinz Hilgert, eine zweistellige Eigenkapitalrendite zu erzielen, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Oskar Lafontaine:

„Dass die WestLB einen Verlust von 1,6 Mrd. Euro vermeldet und der designierte Vorstandsvorsitzende Hilgert gleichzeitig verkündet, er wolle bis 2010 eine zweistellige Eigenkapitalrendite erzielen, offenbart den Irrsinn, der die Landesbanken antreibt, um auf Gedeih und Verderb den Weg an die Börse zu schaffen. Von ihrem ursprünglichen öffentlichen Auftrag, sich für ganzheitliche Belange ihrer Region einzusetzen und aktiv an der Lösung wirtschaftlicher und sozialer Probleme mitzuwirken, haben sie sich längst verabschiedet. Stattdessen verschleudern sie die von den Steuerzahlern zur Verfügung gestellten Gelder mit Spielcasino-Mentalität an den internationalen Finanzmärkten. Mit einer vernünftigen Finanzierung von Unternehmen und anderen Projekten der Realwirtschaft lassen sich eben keine zweistelligen Renditen erwirtschaften.

DIE LINKE fordert, die Landesbanken wieder auf ihren öffentlichen Auftrag zu verpflichten und die Haftung von Vorständen, Aufsichts- und Verwaltungsräten bei öffentlichen wie privaten Instituten zu verschärfen, um diesem Treiben ein Ende zu setzen.“