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Technologieversprechen CCS verlängert Kohle-Ära und bremst Energiewende

Pressemitteilung von Eva Bulling-Schröter,

„Das Technologieversprechen CCS verlängert die Kohle-Ära und bremst die Energiewende. Die Abscheidung und unterirdische Verpressung von Kohledioxid aus fossilen Kraftwerken (CCS) ist eine gefährliche Sackgasse. Die Bundesregierung will alle Langzeitrisiken auf Steuerzahler abwälzen. Das kennen wir bereits von der Atomkraft“, kommentiert Eva Bulling-Schröter den Kabinettsentwurf zum CCS-Gesetz. Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die LINKE hält das Technologie-Versprechen für einen Türöffner, um der Kohlewirtschaft ein zukunftsfähiges Image zu verpassen. Zwar könnte CCS unter Umständen eine Brückentechnologie für den Notfall sein, wenn alle wirklich zukunftsfähigen Optionen nicht schnell genug greifen - deutliche Energieeinsparung und der Aufbau einer vorwiegend auf regenerative Energien basierenden Stromversorgung etwa. Die große Gefahr besteht aber darin, dass gerade wegen der vermeintlichen CCS-Brücke solche nachhaltigen Klimaschutzpfade nicht mit der erforderlichen Konsequenz begangen werden. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung deutet sich an: CCS wird von der fossilen Kraftwerksbranche dazu missbraucht werden, so weiter zu machen, wie bislang.

Die Technologie ist überdies teuer und inneffizient. Zudem kann niemand die Langzeitrisiken der CO2-Verklappung überschauen. Deshalb ist es nicht zu verantworten, dass nach dem Gesetzentwurf die Risiken der CCS-Speicher bereits 30 Jahre nach ihrer Schließung auf die Bundesländer übergehen. Und es ist überdies irrwitzig, dass die Stromkonzerne für die Nutzung des unterirdischen Raumes keinen Cent zahlen sollen.

Darum lehnt DIE LINKE CCS grundsätzlich ab. Sie sollte auch nicht durch den Staat gefördert werden.“