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Strommarkt: Netz und Erzeugung endlich trennen

Pressemitteilung von Hans-Kurt Hill,

Zu den geplanten Eingriffen der EU-Kommission in den europäischen Strom- und Gasmarkt erklärt Hans-Kurt Hill, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE:

Wo kartellartige Strukturen den Preis bestimmen, muss eingegriffen werden. Die von der EU-Kommission geplante Herauslösung der Stromnetze aus der Kontrolle der Energiekonzerne wäre ein riesiger Schritt in Richtung verbraucherfreundliche Energieversorgung.

Infrastruktur sollte dem Allgemeinwohl dienen und nicht dem Profitinteresse weniger Konzerne. DIE LINKE favorisiert deshalb die Überführung der Netze in die öffentliche Hand, um die Netzkosten zugunsten der Strom- und Gaskunden zu senken und einen Vorrang für erneuerbare Energien und dezentrale Stromerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung zu erreichen.

Die Zahlen der EU-Kommission belegen gleichzeitig das Versagen der Bundesregierung in Sachen Strom- und Gasmarkt. In EU-Staaten mit getrennten Erzeugungs- und Netzstrukturen liegen die Energiepreise deutlich niedriger. Statt die Energiekonzerne zu schützen und lediglich den Netzbetrieb der Monopolisten aufwendig zu Regulieren, sollte sich Wirtschaftsminister Michael Glos endlich auf die Seite der Verbraucherinnen und Verbraucher schlagen.