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Menschenrecht auf Wasser vollständig umsetzen

Pressemitteilung von Zaklin Nastic,

„Es ist ein Skandal, dass das Menschenrecht auf Wasser weltweit immer weniger zur Geltung kommt und nicht mit Hochdruck an seiner Umsetzung gearbeitet wird. Während in Deutschland und Europa mit Wasser Profit auf Kosten der Versorgung der Menschen gemacht wird, sind in den zehn von der Wasserkrise am meisten betroffenen afrikanischen Staaten rund 190 Millionen Kinder gefährdet, wie eine gerade veröffentlichte Studie von UNICEF belegt. Das am wenigsten verzichtbare Lebensmittel muss endlich allen Menschen zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Zaklin Nastic, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Weltwassertags am 22. März. Nastic weiter:

„Auch in Deutschland wird Trinkwasser längst knapp – wegen mehrerer Dürresommer und zu trockener Winter, vor allem aber, weil Konzerne wie Nestlé oder Coca Cola Grundwasser direkt anzapfen, in Flaschen füllen und für den neuntausendfachen Preis verkaufen. Als Konsequenz wird das Grundwasser als Trinkwasser für die Verbraucherinnen und Verbraucher knapp. Trinkwasser darf nicht weiter zu Profitzwecken veräußert werden. Auch die Bundesregierung steht in der Pflicht, das Menschenrecht auf Wasser vollständig umzusetzen!

Und selbstverständlich muss sich die Bundesregierung auch weltweit für ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser einsetzen sowie einen angemessenen Beitrag leisten. Wegen fehlender Sanitäreinrichtungen, mangelnder Hygiene und verschmutzten Wassers sterben täglich weltweit mehr als 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten. Gerade in Krisen- und Kriegsgebieten leidet die Wasserversorgung, die immer wieder zum Ziel von Angriffen wird, noch zusätzlich. Der von den westlichen Industrienationen maßgeblich verursachte Klimawandel, Dürreperioden, Hitze und Naturkatastrophen, die Abholzung des Regenwalds und eine stetig wachsende Weltbevölkerung tun ein Übriges. Zwei Milliarden Menschen haben kein sauberes Wasser – das ist jede vierte Person. Die UN-Wasserkonferenz steht in der Pflicht, mit Hochdruck an der Umsetzung bereits beschlossener Ziele, wie des UN-Nachhaltigkeitsziels zum Zugang aller Menschen zu sauberem Wasser bis 2030, zu arbeiten.“