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LINKE unterstützt Milcherzeugerbetriebe im Kampf um faire Milchpreise

Pressemitteilung von Kirsten Tackmann,

„Die Milcherzeugerbetriebe wollen keine Almosen - weder in Süd- noch in Ostdeutschland“ erklärt Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIELINKE, anlässlich des heutigen Agrarministertreffen der Bundesländer. „Eine Kehrtwende in der Milchpolitik weg von einer ruinösen Orientierung auf den Weltmarkt ist dringend nötig“, so Tackmann und weiter:

„Beim heutigen Agrarministertreffen muss ein Richtungswechsel vorgenommen werden. Weg vom unregulierten, auf Dumpingpreise orientierten Weltmarkt, hin zu einer Stabilisierung der regionalen Märkte mit kostendeckenden Milchpreisen. Zusätzliche Fördermittel oder ein Vorziehen der Auszahlungen der Direktzahlungen können, wenn überhaupt, Symptome lindern. Die Probleme am Milchmarkt werden damit nicht gelöst. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner muss sich in Brüssel energisch für eine nachhaltige Milchpolitik einsetzen. Kurzfristig gehören dazu die Senkung der Milchquote und die Aufhebung der Saldierung. Noch wichtiger: es muss der kartellartigen Marktmacht des Handels ein ebenbürtiger Verhandlungspartner auf Erzeugerseite gegenüber gestellt werden. Discounter wie Aldi oder Lidl müssen daran gehindert werden, bei Molkereien Dumpingpreise zu erpressen.

Die aktuelle Situation an den Milchmärkten führt tausende Betriebe in den Ruin. In Bayern genauso wie in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern. Hunderttausende Arbeitsplätze in ländlichen Regionen Europas drohen verloren zu gehen. Der Schaden durch die „Liberalisierung“ der Milchpolitik für die ländlichen Räume in Deutschland und Europa ist schon jetzt riesig. Noch aber besteht die Chance, politisch gegenzusteuern und den Milcherzeugerbetrieben eine Möglichkeit zu geben, über die Milchpreise, nicht über Almosen, ihr Einkommen zu sichern.“