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Erdogan mitverantwortlich für Terroranschlag in Suruc

Pressemitteilung von Sevim Dagdelen,

"Der abscheuliche Anschlag des sogenannten Islamischen Staates gegen Mitglieder der Sozialistischen Föderation der Jugendverbände im Kulturzentrum in Suruc erfüllt mich mit Entsetzen. Der Angriff auf unschuldige junge Menschen, die freiwillig beim Wiederaufbau von Kobane helfen wollen, ist nicht zuletzt auch eine Folge der verhängnisvollen Syrienpolitik des Erdogan-Regimes", erklärt Sevim Dagdelen, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Internationale Beziehungen und stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Türkischen-Parlamentariergruppe. Dagdelen weiter:

"Die blutige Saat der jahrelangen Unterstützung islamistischer Terrorbanden in Syrien durch das AKP-Regime ist mit dem Anschlag von Suruc aufgegangen. Der türkische Präsident Erdogan hat dem sogenannten Islamischen Staat, Al-Kaida und der Ahrar al-Sham jahrelang die Infrastruktur für ihre Terrorkampagnen in Syrien bereitgestellt und zum Teil sogar Waffen geliefert. Wer dennoch wie die Bundesregierung weiter auf das AKP-Regime in der Türkei setzt, muss sich den Vorwurf einer Mitschuld an der Eskalationspolitik Ankaras gefallen lassen. Die Bundesregierung muss ihre Unterstützung für Erdogan und den NATO-Partner Türkei durch Rüstungsexporte, die Stationierung der Bundeswehr vor Ort und die Eröffnung neuer EU-Beitrittskapitel aufgeben.

Eine Aufklärung des Anschlags in Suruc durch türkische Behörden wird es, wie in anderen Fällen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geben. Zu stark ist offenbar bereits jetzt die Kooperation der AKP mit dem IS. Für die jüngsten Anschläge auf Kurden, Linke und Andersdenkende in der Türkei ebenso wie für die fortgesetzte Unterstützung islamistischen Terrors in Syrien durch das Erdogan-Regime fordere ich deshalb die Einrichtung einer internationalen Untersuchungskommission."