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DFB verpasst Chance für wirklichen Neuanfang

Pressemitteilung von André Hahn,

"Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat entschieden, und ich gratuliere Reinhard Grindel ganz herzlich zu seiner Wahl und wünsche ihm viel Glück und Erfolg. Er tritt sein Amt in einer wahrlich nicht leichten Situation für den Verband an, und man kann im Interesse des (Fußball-) Sports in Deutschland nur hoffen, dass er nicht nur bestrebt ist, den DFB in ruhigeres Fahrwasser zu führen, sondern einen aktiven Beitrag leistet, um die vielen nach wie vor offenen Fragen um die Vergabe der Fußball-WM 2006 und die dubiosen Millionen-Zahlungen des DFB an FIFA-Funktionäre zu klären", erklärt André Hahn, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zur Wahl von Reinhard Grindel zum neuen Präsidenten des DFB. Hahn weiter:

"Für einen glaubwürdigen Neuanfang des DFB wäre es besser gewesen, nicht nur ein oder zwei Personen an der Spitze des Verbandes auszutauschen, sondern das gesamte Präsidium neu zu wählen, wobei integre Mitglieder natürlich die Möglichkeit gehabt hätten, erneut zu kandidieren. Das wäre ein eindeutiges Signal gewesen, zu dem sich der DFB leider nicht durchringen konnte.

Ob es angesichts der derzeitigen Lage wirklich klug war, einen ausgewiesenen CDU-Parteipolitiker und Bundestagsabgeordneten zum neuen DFB-Chef zu wählen, darf durchaus bezweifelt werden. Fachliche Kompetenz ist Reinhard Grindel nicht abzusprechen. Ob er die nach dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zweitgrößte Sportorganisation des Landes auch wirklich überparteilich führen kann, wird er in Zukunft beweisen müssen."