Zum heutigen Jahrestreffen der Atomlobby in Karlsruhe erklärt Hans-Kurt Hill, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.:
Klimaschutz funktioniert nur ohne Atomenergie. Das Klima-Argument ist lediglich vorgeschoben. Die Atomlobby versucht damit eine Technik wieder hoffähig zu machen, die längst gescheitert ist.Noch immer verschlingt die gefährliche Strahlentechnik, die keiner will, einen Großteil der im Bereich der Energiepolitik eingesetzten Fördermittel. Ohne staatliche Geldspritzen wäre die Atomkraft völlig unwirtschaftlich. Diese Mittel fehlen aber bei der Steigerung der Energieeffizienz und beim Ausbau erneuerbarer Energien.
Unabhängig vom tatsächlichen Bedarf erzeugen Atomkraftwerke riesige Mengen Grundlaststrom und sind kaum regelbar. Kraftwerke müssen sich künftig aber flexibel am Angebot von Wind- und Solarstrom orientieren. Dazu bedarf es schnell regelbarer Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung. Nur wer beim Klimaschutz bremsen will, setzt auf Atommeiler. Es ist davor zu warnen, die Parolen der Atomlobby ungefiltert wiederzugeben, wenn man den Klimaschutz ernst nimmt.
DIE LINKE. will den Ausstieg aus der unbeherrschbaren Atomenergie-Nutzung beschleunigen und unverzüglich und ohne Vorfestlegungen die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager einleiten - unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit.