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Eine Kundin reicht einer Kassiererin einen Zwanzig-Euro-Schein © iStock/pixinoo

»Wir brauchen einen Lohngipfel«

Nachricht von Dietmar Bartsch,

Verkäuferinnen und Verkäufer in deutschen Supermärkten haben 2020 im Schnitt weniger verdient als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die Dietmar Bartsch abgefragt hat.

Der durchschnittliche monatliche Bruttoverdienst von Beschäftigten im Lebensmitteleinzelhandel fiel demnach von 1.471 Euro im zweiten Quartal 2019 auf 1.411 Euro im zweiten Quartal dieses Jahres. Der Rückgang um 60 Euro entspricht einem Lohnverlust von etwa vier Prozent. Bei Vollzeitbeschäftigten sank der durchschnittliche monatliche Bruttolohn von 2.421 Euro im zweiten Quartal 2019 auf 2.254 Euro im zweiten Quartal dieses Jahres. Das sind 7 Prozent weniger.

Dietmar Bartsch kritisiert das scharf: "Ist das der Dank für diejenigen, die das Land am Laufen halten? Wir brauchen spürbare Lohnerhöhungen in den Supermärkten für die Heldinnen und Helden des Alltags. Es darf nicht sein, dass sich die Eigentümer von Aldi, Lidl, Rewe und Edeka in der Corona-Krise die Taschen voll hauen, und bei den Verkäuferinnen und Verkäufern, die täglich am Anschlag arbeiten und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, kommt nichts an."

Bartsch fordert ein Gegensteuern der Bundesregierung: "Wir brauchen einen Lohngipfel im Arbeitsministerium, mehr Tarifbindung und mehr Unterstützung für die Gewerkschaften, die in der Krise wichtige Arbeit leisten. Arbeitsminister Heil sollte initiativ werden und mit Gewerkschaften und Branchenvertretern das Gespräch aufnehmen."