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Ältere Frau hält Münzen in der Hand © iStockphoto.com/Rendery

Wir brauchen eine große Rentenreform und eine Lohnoffensive!

Nachricht von Dietmar Bartsch,

Die gesetzliche Rente entwickelt sich nicht gut. Denn Rentnerinnen und Rentner, die im vergangenen Jahr neu in Rente gegangen sind, haben noch weniger Rente als Bestandsrentnerinnen und -rentner. Im Osten beträgt dieses Minus 102 Euro, das sind 8 Prozent weniger Rente.
Das geht aus einer Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf eine Anfrage von Dietmar Bartsch hervor.
Bestandsrentnerinnen und -rentner erhalten im Durchschnitt bundesweit eine Rente von 1099 Euro netto, bei Neurentnerinnen und -rentnern sind es aber nur 1084 Euro. Besonders deutlich ist der Rückgang bei Männern und Ostdeutschen. 

Männer erhalten 98 Euro als Neurentner weniger. Bei Frauen gibt es einen Zuwachs von 20 Euro, aber nicht im Osten. Dort fallen auch bei Frauen die Renten.

„Der Zustand der gesetzlichen Rente ist sehr bedenklich. Wenn Neurentnerinnen und -rentner weniger Geld in der Tasche haben als Bestandsrentnerinnen und -rentner, ist das eine fatale Entwicklung. Die Renten sind nicht stabil, wie der Kanzler behauptet, sondern mit einem Pfeil, der nach unten zeigt, versehen. Schlechte Löhne und prekäre Arbeit, insbesondere im Osten der 1990er Jahre, kommen immer mehr in der Rente an und ziehen das Niveau nach unten. Vom erarbeiteten Wohlstandskuchen der letzten Jahre haben Arbeitnehmerinnen und -nehmer ein zu kleines Stück abbekommen. Wir brauchen eine große Rentenreform und eine Lohnoffensive in Deutschland. Erste Schritte als Inflationsausgleich wären: Renten um zehn Prozent und den Mindestlohn auf 14 Euro hoch“, so das Fazit von Dietmar Bartsch.