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Untersuchungsausschuss Kundus zeigt neue Widersprüche auf

Nachricht von Paul Schäfer,

Sofort-Info Nr. 16

Bei der Sitzung des Kundus-Untersuchungsausschuss am 07. Oktober wurden unmittelbar an dem Kunduz-Bombardement beteiligte Zeugen der Bundeswehr vernommen.

Bei den Darstellungen ihrer Beobachtungen und Tätigkeiten offenbarten sich jedoch Widersprüche zwischen den Zeugen. Insbesondere bei der Frage, ob der Tod von Zivilisten, also Menschen, die nichts mit den Aufständischen zu tun hatten, wie der Fahrer eines der entführten Tanklasters, billigend in Kauf genommen wurden. Diese Art der Opfer militärischer Auseinandersetzungen werden zynischer weise als Kollateralschaden bezeichnet.

Angesichts dieser Widersprüche passt es gut, dass auf den nächsten Sitzungen afghanische Zeugen sowie weitere Zeugen der Bundeswehr vorgeladen sind, die somit ihre Sicht der Dinge schildern können.

Die neuere Entwicklung widerlegt die interessengeleitete Behauptung seitens der Regierungsfraktionen und einiger Medien, der Untersuchungsausschuss sei praktisch tot, da er keine neuen Erkenntnisse mehr liefere.