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Foto: Rico Prauss

Unangemessene Preissteigerungen bei der Bahn und Bahnhöfe als Servicewüste

Nachricht von Dietmar Bartsch,

Wer mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, muss sich nicht nur wegen vieler Verspätungen in Geduld üben, er muss oft auch tief in die Tasche greifen. Seit der Jahrtausendwende betrug der Preisanstieg im Nahverkehr knapp 50 Prozent und über 25 Prozent im Fernverkehr. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf Anfrage von Dietmar Bartsch. 

“Die Preissteigerungen bei der Deutschen Bahn sind unangemessen", sagt Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag. "So können wir nicht mehr Menschen dafür begeistern, die Bahn zu nutzen. Die dringend benötigte Verkehrswende braucht aber eine Bahn, die verlässlich, sauber, sicher und günstig ist. Der Bund ist 100 prozentiger Eigentümer der Bahn. Er hätte diese Preissteigerungen verhindern müssen. Ich erwarte, dass die Bundesregierung nicht nur freie Fahrt für Soldaten auf den Weg bringt, sondern dass die Tickets bezahlbar werden. Und zwar für alle! Verkehrsminister Scheuer muss mit der Deutschen Bahn eine Ticketreform aushandeln, die eine Reduzierung der Preise zum Ziel hat."

Zudem gibt es an 1427 Bahnhöfen der Deutschen Bahn in den ostdeutschen Bundesländern kein Personal und auch an 82 Bahnhöfen der DB RegioNetz in Ostdeutschland fehlt das Personal.

"Wenn an mehr als 5000 Bahnhöfen kein Servicepersonal anzutreffen ist und an keinem einzigen Regionalbahnhof, dann läuft etwas schief. Da geht es nicht nur darum, dass keine Auskunft erteilt werden kann, sondern auch um Sicherheit. Die Bahn wird aber nur dann attraktiv, wenn sie auch dem Sicherheitsempfinden ihrer Kunden gerecht wird. Das geht nicht mit einer Bahn-App auf dem Handy, dafür braucht es Personal. Es muss der Grundsatz gelten: Ein Bahnhof, der angefahren wird, muss auch mit DB-Personal besetzt sein."