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Stühle stehen auf den Tischen in einem leeren Klassenzimmer, an der Tafel steht Coronavirus © dpa/Armin WeigelFoto: dpa/Armin Weigel

Linksfraktion fordert Schulgipfel: Die offenen Fragen vor Ferienende klären

Nachricht von Jan Korte,

Jan Korte, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE fordert in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einberufung eines Corona-Schulgipfels zwischen Bund und Ländern. Gemeinsam mit Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn müssen dringend und vor Ferienende u. a. die Fragen geklärt werden: 

- Wie kann die Sicherheit des Schulbetriebs garantiert werden? 

- Wie können Bundes- und Landesmittel unbürokratisch und sofort eingesetzt werden? 

- Welche Luftfiltermodelle – auch improvisierte – haben sich bewährt und können bis Ende der Ferien eingebaut und finanziert werden? 

- Wer bezahlt dauerhaft die zügige Einstellung von zusätzlichem Lehrpersonal für verkleinerte Klassen, wer bezahlt interne oder externe IT-Experten? 

- Wie hoch darf die Auslastung von Schulbussen sein, wer kommt für Taktverdichtungen auf? 

- Welche Angebote oder Lernplattformen kann der Bund entwickeln und finanzieren, zum Beispiel in Kooperation mit staatlichen Rundfunksendern? 

- Wie können ungeimpfte Kinder im Alltag geschützt werden, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an von Kindern stark frequentierten Orten? 

Jan Korte: „Das bisherige Corona-Management der Bundesregierung im Bildungsbereich lässt befürchten, dass im Herbst das Chaos an den Schulen vorprogrammiert ist. Es gibt bislang kein erkennbares bundesweites Konzept für die Zeit nach den Sommerferien, trotz fehlender Impfoptionen und einer sich ausbreitenden Delta-Variante.

Es wäre fahrlässig, diese Fragen – nach einem durch die Corona-Pandemie völlig verkorksten Schuljahr – bis zum Beginn des neuen Schuljahres offen zu lassen. Kinder müssen sich darauf verlassen können, dass sich Erwachsene in Verantwortung um sie kümmern. Diesem Anspruch wird die Bundesregierung bislang aus meiner Sicht leider nicht gerecht. Es bleibt sehr wenig Zeit, das umgehend zu korrigieren und Kindern und ihren Familien in dieser schwierigen Zeit diesbezüglich Sicherheit zu geben.“