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Letzte Hoffnung der Spekulanten: Die KP Chinas

Im Wortlaut von Ulrich Maurer,

Es ist schon bemerkenswert, welch unfassbare Blüten im Sumpf des zusammenbrechenden Finanzmarktkapitalismus gedeihen. Am Mittwoch kletterten die europäischen Börsen um 5% nach oben. Warum? Wegen Obamas Rettungspaket, wegen wider erwarten Vertrauen in die Banken, oder der Banken untereinander? Weit gefehlt. Kurstreiber war die Hoffnung auf ein hoch gepriesenes chinesisches Konjunkturprogramm.

Kann man das Ausmaß des Elends der sogenannten Finanzindustrie noch besser beschrieben als durch die Hoffnung der sogenannten Finanzinvestoren das China die Welt rettet. Dahinter steht allerdings die Erwartung, dass der bisherige Exportweltmeister China plötzlich und insbesondere dem Deutschen alle die Autos und Maschinen abkauft, die diese auf den Weltmarkt nicht mehr loswerden. Den Beteiligten ist offensichtlich entgangen, dass auch die VR China ein gigantisches Haushaltsdefizit führt. Dabei hat die VR China daneben noch gewaltige Reserven. Die aber bestehen im Wesentlichen aus amerikanischen Schuldscheinen (Staatsanleihen). Deren Verkauf durch die VR China würde das amerikanische Finanzsystem innerhalb einer Woche zerstören. Schließlich muss die USA jetzt noch weitere Abermilliarden an Staatsanleihen in den Markt drücken um die Rettungsprogramme zu finanzieren. Wie sollte das gehen, wenn die alten Schuldscheine auf den Markt geworfen werden.

Was lehrt uns das Alles: Das Schicksal des analytischen Finanzmarktkapitalismus liegt offensichtlich in den Händen der Führung der Kommunistischen Partei Chinas. Welche Ironie der Geschichte!

Von Ulrich Maurer

www.linksfraktion.de, 5. März 2009