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"Komm doch mal rüber!"

Im Wortlaut von Sabine Leidig,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.


Gut gelaunt beim Weinfest: Barbara Cárdenas (l.) und Sabine Leidig (3.v.l.)

Von Sabine Leidig

Zum Wochenende besuche ich die LINKE Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete Barbara Cárdenas in Dietzenbach. Die Kreisstadt hat 34.000 Einwohner, liegt 12 km südöstlich von Frankfurt/Main und eineinhalb Fahrradstunden von meinem Wohnort Hanau entfernt. Nahe der Einfamilienreihenhäuschen am Ortsrand stehen große Wohnblocks für Tausende Mieterinnen und Mieter; die meisten haben Migrationshintergrund, viele sind arm. Es gibt eine Hartz-IV-Beratung der LINKEN. Sie ist kostenlos und für jeden, der Hartz IV oder Grundsicherung bezieht.

In Dietzenbach haben über 30 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner eine Migrationsbiografie (das ist selbst für Südhessen ein hoher Anteil). Und es gibt einen alten Ortskern mit "Einheimischen" – zu denen gehört aber auch der OV-Vorsitzende Niko nicht, obwohl er seit 32 Jahren hier lebt. Dort auf dem Europaplatz findet jährlich zu Ferienende ein Weinfest statt.  "Komm doch mal rüber!" - gerne nehme ich die Einladung an. Die örtlichen Vereine, Verbände und Parteien sind eingebunden in Vorbereitung und Durchführung des Weinfestes und natürlich sind die Genossen vor Ort dabei. Mitglieder und Freundinnen sind auf ein Gläschen zum Auftakt eingeladen, bevor eine kubanische Band mit Salsa-Rhythmen begeistert. Auf einem langen Tisch ist das Fähnchen postiert, der Stammtisch der Dietzenbacher LINKEN.

Hier lerne ich Thomas kennen. Thomas sagt von sich, er sei konservativ (er will das Gute bewahren), und steht uns nah. Er ist Grafikdesigner, hat das Dietzenbacher "Deiwelsche" (Teufelchen) reaktiviert und ein T-Shirt „Sahra“ kreiert, auf dem das schattierte Konterfei von Sahra Wagenknecht im Profil zu sehen ist.

Auf dem Foto ist er mit mir, seiner Lebensgefährtin und mit Barbara Cárdenas (ganz links) abgebildet.

Auch der Seppl ist da. Er ist als "Ausscheller" bekannt (einer der "Einheimischen") und erzählt bei den beliebten Stadtrundgängen die Dietzenbacher Geschichte(n) von unten im Dialekt und im altertümlichen Gewand. In Frankfurt-Höchst gibt es auch einen Genossen, der solches tut und berühmt dafür ist.

Frohe Stunden verbringe ich mit den Genossinnen und Genossen und den Dietzenbacher Bürgerinnen und Bürgern auf ihrem Weinfest und radel gegen Abend wieder zurück nach Hanau.

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