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Ein "Fünf-Sterne-Hotel" für Rinder

Im Wortlaut von Katrin Kunert,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Gespräch im Kuhstall: Katrin Kunert (r.)
    Der heutige Tag meiner Sommertour führte mich in den westlichen Teil meines Wahlkreises  - in den Altmarkkreis Salzwedel. Gemeinsam mit meinem dortigen Landtagskollegen Hans-Jörg Krause war ich zunächst in Jeseritz mit dem Kreisbauernverband und dem Landwirt Norbert Tendler verabredet.

Der "Tendlerhof" widmet sich als Wiedereinrichter seit 1992 der Milchviehhaltung. Der vorbildlich geführte Familienbetrieb mit 150 Milchkühen und rund 650 Hektar Nutzfläche beschäftigt zehn Mitarbeiter. Für den notwendigen Nachwuchs sorgt der Betrieb seit einigen Jahren selbst, in dem er jährlich einen jungen Menschen im Bereich der Landwirtschaft ausbildet. Ganz begeistert - als ausgebildete Zootechnikerin - war ich vom großzügigen Lauf- und Liegestall für die Milchkühe. Ein "Fünf-Sterne-Hotel" für Rinder, wie der Landwirt treffend feststellte. Noch in diesem Jahr soll der Betrieb um eine in den Betriebsprozess integrierte Biogasanlage erweitert werden, deren Abwärme im Dorf erwartungsfrohe Abnehmer finden wird.   In dem anschließenden Gespräch, unter anderem mit der Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes Annegret Jacobs und dem Vorstandsmitglied und Landwirt aus dem benachbarten Jerchel Friedrich Giggel, spielten die anstehenden Änderungen im Bereich der europäischen Landwirtschaftsförderung und die Einführung eines so genannten "Wasserpfennigs" ebenso eine Rolle wie die zunehmende Versiegelung landwirtschaftlicher Nutzflächen.   Im Anschluss setzte ich meine Besichtigung altmärkischer Freibäder in Salzwedel fort. Die kommunale Einrichtung, die gemeinsam und im Jahreszeitenwechsel mit der städtischen Schwimmhalle betrieben wird, wurde im Jahre 1997 komplett saniert und hält für die Badegäste viele Attraktionen bereit. Die bei meinem Termin anwesende Oberbürgermeisterin Sabine Danicke wies auf die angespannte Finanzsituation der Kommune hin, die es bei allem Wollen der Entscheidungsträger immer  schwieriger macht, solche wichtigen Einrichtungen der Daseinsvorsorge für die Einwohner aus Stadt und Umland aufrecht zu halten.

Von Katrin Kunert

linksfraktion.de, 13. Juli 2011

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