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Ehrenamtspreis an das Projekt »Schulmappe« in Leonberg

Im Wortlaut von Richard Pitterle,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Richard Pitterle übergibt den mit 1.000 Euro dotierten Sparkassenpreis für ehrenamtliches Engagement an Heide Matthias vom Verein »Schulmappe«

 

Es sind häufig nicht nur die fehlenden materiellen Güter, die Kinder aus armen Familien im Schulunterricht benachteiligen. Nicht selten gibt es auch Probleme mit der Konzentration, der Feinmotorik, der Sprache. Es fehlt an Geld für das Schullandheim, für den Musikunterricht, die Mitgliedschaft im Sportverein, sogar für das Mittagessen in der Schulmensa. In solchen Fällen hilft der Verein "Schulmappe". Daher war es mir sehr recht, dass ich dem Projekt jetzt den Ehrenamtspreis der Böblinger Kreissparkasse überreichen konnte.

Trotz des neuen Gutscheinsystems der Bundesarbeitsministerin: Wenn sich niemand kümmert, bleibt der Gutschein oft eine Fata Morgana. Um so wertvoller ist das konkrete Anpacken der Aktiven des Leonberger Projekts. Die "Schulmappe" war 2008 durch eine Initiative von Heide Matthias gegründet worden. Sie und ihr Team wollten sozial schwache Familien unterstützen. Im Schuljahr 2009/2010, dem ersten, in dem der Verein aktiv war, hatte der Verein 6.500 Euro ausgegeben. Die "Schulmappe" war zuletzt an der Mörike-, Schelling-, Pestalozzi-, Sophie-Scholl- und der Höfinger Schule aktiv sowie im Kinderhaus Spitalschule. Es wurden unter anderem Flöten und Rhythmikkurse an der Jugendmusikschule mitfinanziert. Es beeindruckte mich schon, dass die Aktiven hier nicht lange überlegten, sondern einfach das Richtige machten - es einfach anpackten.

Mit 1.000 Euro wurde nun das Projekt durch den Sparkassen-Ehrenamtspreis bedacht. Besonders freute ich mich darüber, dass gerade sozial benachteiligte Jugendliche bei Musikunterricht, Schullandheim oder Sportbekleidung geholfen wird. Ich mahnte aber auch an, dass sich die Politik bei sozial benachteiligten Kindern aus der Verantwortung nicht stehlen dürfe. "Benachteiligte Kinder haben höchste Priorität, sie sind der soziale Sprengstoff der Zukunft", zitierte mich die Kreiszeitung. Das war mir wichtig.

Von Richard Pitterle

linksfraktion.de, 3. August 2011

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