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Drohneneinsätze verurteilen

Im Wortlaut von Wolfgang Gehrcke,

Friedensaktivistin und Drohnenexpertin Medea Benjamin bei der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag


Wolfgang Gehrcke und Medea Benjamin

Von Wolfgang Gehrcke

In der politischen Auseinandersetzung um den Einsatz von Drohnen durch die US-Regierung kommt der Organisation Code Pink: Women for Peace besondere Bedeutung und weltweite Medienaufmerksamkeit zu, die sie nicht zuletzt durch ihre vielfältigen Aktivitäten und öffentlichkeitswirksamen Aktionen erlangt hat. Eine ihrer zentralen Figuren ist Medea Benjamin, die Code Pink im Jahr 2002 mitbegründet hat und der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag für ein Informationsgespräch zur Verfügung stand.

Für Medea Benjamin, die seit dem Jahr 1999 maßgeblich zum Wiedererstarken der US-amerikanischen Friedensbewegung gegen die von Bush jr. initiierten Kriege im Nahen Osten beigetragen hat, steht aktuell der Kampf gegen die mörderische Drohnenpraxis des US-Militärs im Mittelpunkt ihres politischen Wirkens. 

Gemeinsam mit tausenden Mitstreiterinnen und Mitstreitern in allen US-Bundesstaaten ist es ihr dabei gelungen, die Friedensbewegung für das Thema Drohnen zu sensibilisieren, und sie versucht heute mit Aufklärungskampagnen zu einem Meinungsumschwung innerhalb der Bevölkerung zugunsten des Verzichts des Einsatzes auf unbemannte Flugkörper beizutragen.

Diese von den Vereinigten Staaten von Amerika weltweit zur Durchsetzung imperialer Interessen eingesetzten Drohen sind dabei für Medea Benjamin zutiefst inhuman und selbst aus der Sicht der Verantwortlichen im Weißen Haus politisch kontraproduktiv. Darüber hinaus tritt die vor allem von Frauen getragene Organisation Code Pink für eine Verständigungspolitik mit dem Iran und mit Syrien sowie für das Ende der US-Besatzungsmacht in Afghanistan ein und kann dabei zumindest partiell auf die Unterstützung einiger demokratischer Kongress-Abgeordneter zählen.

Obgleich im Unterschied zu den USA die Mehrheit der deutschen Bevölkerung den militärischen Einsatz von Drohnen ablehnt, müssen wir unsere Bemühungen um eine Ächtung der Kampfdrohnen konsequent weiterführen und dadurch auch ein Signal an die Regierung in Washington senden.

linksfraktion.de, 12. Dezember 2013