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Dauer der Erwerbslosigkeit im Hartz-IV-System deutlich angestiegen

Nachricht von Sabine Zimmermann,

Betrug die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit im Hartz IV-Bereich im Jahresdurchschnitt 2011 555 Tage, stieg sie im Jahresdurchschnitt 2016 auf 629 Tage, 74 Tage mehr, ein Anstieg um 13,33 Prozent.

Dies geht aus Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (PDF) hervor, die die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann ausgewertet hat.

Die stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE erklärt dazu:

„Die Perspektivlosigkeit für Hartz-IV-Beziehende hat in den letzten Jahren zugenommen. Dass die Dauer der Erwerbslosigkeit im Hartz-IV-System steigt, ist ein blamables Ergebnis für die Bundesregierung und leider logische Konsequenz des arbeitsmarktpolitischen Stillstands. Seit 2010 wurden die Leistungen zur Eingliederung in Arbeit drastisch gekürzt. Wenn weniger Hartz-IV-Beziehende gefördert werden, ist nicht überraschend, dass die Menschen länger erwerbslos sind. Es ist ein Skandal, dass die Bundesregierung Millionen Menschen aufs Abstellgleis schiebt und sie ihrem Schicksal überlässt. Es muss dringend mehr Geld für Unterstützungsleistungen zur Verfügung gestellt werden, insbesondere brauchen wir endlich einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor.“

Sabine Zimmermann weiter:

„Hartz IV muss abgeschafft und durch eine sanktionsfreie existenzsichernde Mindestsicherung ersetzt werden. Grundsätzlich brauchen wir eine Arbeitsförderung, die sich an den Interessen der erwerbslosen Menschen ausrichtet und sie unterstützt, anstatt ihnen zu misstrauen und sie zu drangsalieren.“