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Charles III. auf Staatsbesuch in DeutschlandFoto: picture alliance/dpa Pool | Jens Büttner

Charles-Besuch kostete 430.000 Euro: »Diese Monarchie-Förderung ist grotesk«

Nachricht von Jan Korte,

Großbritanniens König Charles III. war vom 29. bis 31. März mit seiner Gemahlin Camilla auf Staatsbesuch in Deutschland. Das hat den Steuerzahler hierzulande bisher mindestens 428.897 Euro gekostet, zeigt die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage von Jan Korte. Die Abrechnung sei jedoch noch nicht abgeschlossen.

Die Kosten sind demnach deutlich höher als bei anderen Staatsbesuchen der letzten Jahre, die um 100.000 Euro lagen. Dies liegt unter anderem an den horrenden Hotelkosten für das königliche Paar und ihre Entourage. Dafür zahlte die Bundesregierung fast 32.000 Euro. Die Kosten für "militärische Ehren" beliefen sich auf fast 92.000 Euro. Das opulente Staatsbankett, Geschenke und Reisekosten (inkl. Luftsicherheitskontrollen) schlugen in Höhe von etwa 55.000 Euro zu Buche. Für "Beflaggungen und Teppiche" mussten von der Bundesregierung fast 32.000 Euro aufgewendet werden. Am teuersten war nach den Angaben mit knapp 126.000 Euro der Einsatz des Wachbataillons. Die Kosten des Verfassungsschutzes wurden aus Geheimhaltungsgründen nicht angegeben und konnten nicht einberechnet werden.

Zusätzlich dazu entstanden, wie bei anderen Staatsbesuchen, dem Land Berlin immense Kosten, insbesondere für den erhöhten Sicherheits- und Personalaufwand, den Polizei und Sicherheitsbehörden des Landes treiben mussten. Realistischerweise muss deshalb insgesamt von einer mindestens doppelt so hohen Summe ausgegangen werden.

Jan Korte, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE, kommentiert die Zahlen:

"Ich finde diese dreiste Form von Monarchieförderung grotesk. Mir fehlt jegliches Verständnis dafür, dass für Leute, die Milliarden besitzen, in Großbritannien keine Steuern zahlen und mit wirklicher Demokratie wenig am Hut haben, hierzulande dann auch noch fast eine halbe Million an öffentlichen Geldern rausgehauen wird. Wer sich von den Ampel-Monarchiefans unbedingt im Schatten seiner Majestät sonnen will, der soll doch bitte auf Privatkosten nach London fahren und dort vorm Buckingham Palace rumlungern."


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