Mangelwirtschaft, Sanierungsstau, Digitalisierung, Föderalismus-Debatten und dann noch Corona – in der Pandemie wurde überdeutlich und für alle sichtbar, dass das Schulsystem weder krisenfest noch zukunftsfähig ist. Die Zeit ist reif, um neue Wege einzuschlagen. Die Pandemie ist für uns eine Chance, den alten Trott zurückzulassen und Schritt für Schritt eine neue Schule zu entwickeln. Dazu gehört ein neues Bildungsverständnis mit modernen Lern- und Prüfungskulturen, ohne dabei den Anspruch an Bildungsziele zu vernachlässigen. Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass andere Prüfungsformate zu besseren Ergebnissen und mehr Abschlüssen führen können. Inklusive, nachhaltige und digitale Bildung gehören zur Lebenswelt dazu und brauchen mehr Unterstützung und Ausstattung. Wir wollen die guten Erfahrungen mit Gemeinschaftsschulen nutzen und diese weiter ausbauen. Mehr und besser bezahlte Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende sowie neue Perspektiven von außen durch Künstler:innen, Handwerker:innen und andere Praktiker:innen in sauberen und schönen Schulen können Unterricht für alle angenehmer und leichter machen. All das trägt dazu bei, dass Bildung endlich gerecht werden kann, denn Bildung ist einer der Schüssel für eine sozial-ökologische Zukunft. Erste Schritte hin zu einer neuen Schule zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
KMK-Schulkonzept nützt weder Schülern noch Lehrkräften
"Ein gemeinsames Konzept der Länder für die Schulöffnung sieht wirklich anders aus: Mit dem Prinzip ,Jeder darf mal irgendwie, aber nicht zu lange' ist niemandem geholfen. Außerdem ist zu befürchten, dass im Nachgang jedes Bundesland wieder seine eigenen Regelungen schafft“, erklärt Birke Bull-Bischoff.
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