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Zurückrudern reicht nicht, Böhmer muss zurücktreten

Pressemitteilung von Dagmar Enkelmann,

Nach Wolfgang Böhmers Äußerungen zu Kindstötungen fordert die Fraktion DIE LINKE den Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt zum Rücktritt auf. „Böhmer hat nur eine Chance, den immensen politischen Schaden, den er durch seine skandalösen Äußerungen angerichtet hat, zu begrenzen: Er muss sofort zurücktreten“, so die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion, Dagmar Enkelmann.

Sich auf falsche Wiedergabe seiner Äußerungen herauszureden, sei ein untauglicher und unglaubwürdiger Versuch, die Verantwortung an die Medien abzuschieben:

„Es bleibt dabei: Wer so über die Menschen denkt, die er als Ministerpräsident zu regieren hat, ist in jeder Hinsicht disqualifiziert.

Ich habe weder zu DDR-Zeiten noch nach der Wende auch nur eine Mutter kennengelernt, die die Entscheidung gegen eine Schwangerschaft leichtfertig oder gar als „Mittel der Familienplanung“ getroffen hätte. Dabei war es in der DDR oft leichter, sich für ein Kind zu entscheiden - nicht nur wegen des gesicherten Arbeits- und Krippenplatzes. Das müsste Herr Böhmer eigentlich wissen, oder seine diesbezügliche Erinnerung an den Osten ist inzwischen getrübt.

Ich weiß nicht, welcher Teufel Herrn Böhmer geritten hat, solch skandalöse, unerträgliche und wissenschaftlich gänzlich ungestützte Äußerungen zu machen. Der politische Schaden, den er angerichtet hat, ist nicht wieder gut zumachen.“