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Wir sind nicht Papst - Exkommunizierung mexikanischer Abgeordneter durch Papst Benedikt XIV. bedroht Religionsfreiheit

Pressemitteilung von Bodo Ramelow, Alexander Ulrich,

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und religionspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE., Bodo Ramelow, sowie Alexander Ulrich, stellvertretender Vorsitzender der deutsch-brasilianischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages und Obmann im EU-Ausschuss erklären anlässlich der Rückkehr von Papst Benedikt XIV aus Brasilien:

"Die angedrohte Exkommunizierung mexikanischer Parlamentarier aus der katholischen Kirche durch den Papst, aufgrund der Befürwortung eines liberaleren Abtreibungsrechtes in Mexiko-City, ist ein Angriff auf die Religionsfreiheit."
"Christen und Abgeordnete sind nur ihrem Gewissen verpflichtet: Werden sie an der Religionsausübung innerhalb der Kirche gehindert, wird diese zur Sekte ohne Bezug zur gesellschaftlichen Realität. Der höchste Repräsentant des Vatikan-Staats verkennt die Gepflogenheiten der internationalen Diplomatie, wenn er, zu Gast in Lateinamerika, den ersten Stein wirft. Die Angriffe auf den Gebrauch von Verhütungsmitteln sind ein massiver Angriff auf die erfolgreiche Eindämmung der HIV-Infektionen in Brasilien.
Es ist nicht nötig den von Armut betroffenen Frauen die Last der Verantwortung für die Geburt eines Kindes zu erschweren. Wir unterstützen die Initiative des brasilianischen Staatspräsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, das Abtreibungsrecht zu reformieren und fordern die Bundesregierung auf, den deutschen Papst an die Verantwortung seines Amtes zu erinnern."