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Wir müssen ein deutliches Zeichen gegen Homophobie setzen

Pressemitteilung von Barbara Höll, Petra Pau,

Petra Pau, Vizepräsidentin des Bundestags und Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE und Barbara Höll, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion und deren Sprecherin für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, beteiligen sich an der heutigen Kundgebung des Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) am Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen.

"Die nochmalige Schändung des erst im Mai diesen Jahres eröffneten Mahnmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen zeigt, dass Homophobie eine Einstellung ist, die in gewalttätiges Verhalten münden kann", so Pau. "Es ist die Pflicht aller Demokratinnen und Demokraten, ein deutliches Zeichen gegen ein solches Verhalten zu setzen. Zudem müssen wir alle Anstrengungen unternommen werden, um homophobe Einstellungen als nicht tolerable Diskriminierung zu ächten."

"Wer einen Ort des Gedenkens an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus schändet, wird auch vor Gewalt gegen Homosexuelle nicht zurückschrecken", warnt Höll. "Dagegen müssen wir ein Signal setzen. Die rechtliche Diskriminierung von homosexuellen Lebensgemeinschaften muss beendet und die vollständige rechtliche Gleichstellung endlich vollzogen werden, vor allem die Gleichstellung von Ehe und eingetragener Partnerschaft. Das wäre ein politisches Zeichen, dass Homophobie gesellschaftlich geächtet wird.

Ein solches Zeichen hätte auch über die Grenzen Deutschlands hinaus Bedeutung. Nur 66 der 192 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben jetzt eine Erklärung gegen die Strafverfolgung von Homosexuellen unterzeichnet. In mehr als 70 Ländern der Welt steht Homosexualität unter Strafe, in einigen unter Todesstrafe. Es ist eine Schande, dass Menschen, lediglich weil sie sexuell das gleiche Geschlecht lieben, verfolgt und diskriminiert werden."