Zur morgigen Einweihung des „Ehrenmals der Bundeswehr“ auf dem Gelände des Bendlerblocks in Berlin fragen der außenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Norman Paech, und deren kulturpolitische Sprecherin, Luc Jochimsen: „Wer gedenkt gerade jetzt der zivilen Opfer des Krieges, den wir führen?“
„Da halten der katholische und der evangelische Militärbischof Andacht. Da redet der Bundespräsident und enthüllt zusammen mit dem Bundesminister der Verteidigung und dem Generalinspekteur der Bundeswehr die Inschrift ‚Den Toten unserer Bundeswehr für Frieden, Recht und Freiheit’ - und die Wunden und Gräber ziviler Opfer eines durch deutschen Befehl ausgelösten Bombenangriffs in Afghanistan sind noch ganz frisch.Die Linksfraktion hat die Errichtung dieses Ehrenmals abgelehnt und stattdessen ein ‚Mahnmal für die Opfer der gegenwärtigen und zukünftigen Kriege’ gefordert - für Soldaten und Zivilisten. Das wäre angesichts der über 800 Zivilisten, die durch NATO-Kriegsaktionen in diesem Jahr in Afghanistan ums Leben gekommen sind, das einzig annehmbare Symbol. Zurecht wird um umgekommene Soldaten getrauert, aber niemand darf weniger um getötete Zivilisten trauern.
Angesichts der Pomp-Veranstaltung im Bendlerblock fordern wir: Jetzt erst recht raus aus diesem Krieg!“