Norman Paech warnt davor, mit der möglichen Wahl Barack Obamas zum US-Präsidenten allzu viele Hoffnungen auf einen radikalen Wandel der US-amerikanischen Außenpolitik zu verknüpfen. "Obama hat schon im Vorfeld seines Berlin-Besuchs deutlich gemacht, dass es im Fall seiner Wahl zumindest in Bezug auf Afghanistan keinen wirklichen Kurswechsel geben wird", so der außenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Paech weiter:
"In Afghanistan würde Obama das fortsetzen, was die Regierung Bush seit Jahren betreibt: Er würde immer mehr Militär in das Land schicken, statt die dringend notwendige Demokratisierung und den zivilen Wiederaufbau voranzubringen. Sein Abzugsplan für den Irak geriete damit letztlich nur zu einer Umgruppierung der Truppen. Die von Obama in Aussicht gestellte Vertiefung der transatlantischen Beziehungen dürfte sich dann vor allem in der Forderung an Deutschland ausdrücken, mehr Truppen in den umkämpften Süden Afghanistans zu schicken. Und so wie es derzeit aussieht, wäre die Koalition nur allzu bereit, dem charismatischen Mann diesen Wunsch nicht abzuschlagen. So sehr Obama für einen Wandel in sozialen Fragen stünde, außenpolitisch könnten die Vorschusslorbeeren für ihn rasch welken."
Vorschusslorbeeren für Obama können rasch welken
Pressemitteilung
von
Norman Paech,