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Schlechte Arbeit boomt

Pressemitteilung von Jutta Krellmann,

"Die Zahlen des statistischen Bundesamtes belegen, dass der so genannte Aufschwung am Arbeitsmarkt vor allem auf einem Boom schlechter Arbeit beruht. Immer mehr Menschen sind von Armut bedroht, obwohl sie Arbeit haben – und die Bundesregierung forciert diese Entwicklung sogar noch", stellt Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und Mitbestimmung, fest. Krellmann weiter:

"Schwarz-Gelb macht bei der Förderung atypischer Beschäftigung da weiter, wo Rot-Grün aufgehört hat. Unsichere Beschäftigung und niedrige Entlohnung gehen dabei Hand in Hand. Im vergangenen Jahr waren 57 Prozent der neuen Jobs Leiharbeitsstellen. Insgesamt machten die verschiedenen Formen atypischer Beschäftigung – Leiharbeit, Teilzeitjobs und befristete Stellen – drei Viertel des Beschäftigungszuwachses aus. Eine aktuelle Studie des DIW zeigt zudem, dass die realen Nettolöhne von Geringverdienern in den letzten zehn Jahren um bis zu 22 Prozent gesunken sind.

Der Boom schlechter Arbeit muss endlich gestoppt werden. DIE LINKE fordert ein Ende der Lohndumping-Leiharbeit, der grundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen und anderer Formen prekärer Beschäftigung. Daher brauchen wir endlich einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde."