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Operation gelungen - Patient tot?

Pressemitteilung von Gesine Lötzsch,

„Der IWF, die EZB, und die Bundesregierung werden ihr Geld nie wiedersehen, wenn sie Griechenland knebeln und in die Knie zwingen“, erklärt Gesine Lötzsch zu ihrem heutigen Treffen mit dem IWF- und dem EZB-Chef. Die stellvertretende Vorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Wenn die FDP jetzt spekuliert, dass Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen kann, dann ist sie nicht besser als die Spekulanten von Goldman Sachs. Die sind angeklagt, weil sie Produkte entwickelt haben, die scheitern sollten („designed to fail“). Wer jetzt Griechenland eine Rosskur verordnet, die Griechenland nicht ohne schweren Schaden überstehen kann, der wettet auf den griechischen Staatsbankrott. Auf ein solches Szenario können nur kopflose Wahlkämpfer hoffen.

DIE LINKE fordert den IWF auf, ein Sanierungskonzept vorzulegen, das Griechenland ohne schwere soziale Verwerfungen aus der Krise führt und Ad-hoc-Maßnahmen zur Regulierung der Finanzmärkte ergreift.

DIE LINKE fordert die EZB auf, griechische Anleihen aufzukaufen und Griechenland Euro-Anleihen anzubieten und sich nicht weiter von Rating-Agenturen Vorgaben machen zu lassen.

DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, die Gläubiger an dem Rettungspaket für Griechenland zu beteiligen und den KfW-Kredit nicht höher zu verzinsen als den IWF-Kredit.

Keiner hat etwas davon, wenn wir nach der Euro-Krise feststellen: Operation gelungen - Patient tot!“