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Nur wirksames Krisenmanagement stützt den Arbeitsmarkt

Pressemitteilung von Sabine Zimmermann,

„So erfreulich der leichte saisonbedingte Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt ist – es sind immer noch eine halbe Million Menschen mehr arbeitslos als vor einem Jahr. Vor allem aber zeigt der deutliche Anstieg der Kurzarbeit bis Januar, wie sehr der Arbeitsmarkt von der Konjunkturentwicklung abhängt. Wenn die Bundesregierung nicht endlich durchdachte und wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie ergreift, drohen weitere soziale Verwerfungen“, kommentiert Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, den aktuellen Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit. Zimmermann weiter:

„Im Januar waren hochgerechnet fast doppelt so viele Betriebe in Kurzarbeit wie noch im Oktober. Das ist ein deutliches Alarmsignal! Das Herumgeeiere der letzten Monate zwischen Lockdown light und Lockerungen hat die Infektionszahlen kaum eindämmen können. So kann sich die Konjunktur nicht nachhaltig erholen, auch nicht durch die Frühjahrsbelebung. Es baut sich bedrohlich eine Pleitewelle auf, der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit täuscht. Das Schlimmste ist aber, dass Beschäftigte, Kurzarbeitende und Arbeitslose immer noch nicht vernünftig abgesichert sind. Die mittlerweile fast drei Millionen Beschäftigten in Kurzarbeit brauchen dringend ein höheres Kurzarbeitergeld, und zwar vom ersten Tag an. DIE LINKE fordert 90 Prozent vom letzten Netto und ein Mindestkurzarbeitergeld von 1.200 Euro. Arbeitslose sind bitter enttäuscht davon, dass die dreimonatige Verlängerung des Arbeitslosengeldes zum Jahreswechsel gestrichen wurde. Diese Regelung fortzuführen, wäre das Mindeste, was die Bundesregierung für sie tun könnte. Eltern haben immer noch keine ausreichende Unterstützung, wenn sie wegen Schul- und Kitaschließungen ihre Kinder selbst betreuen müssen und deshalb nicht arbeiten können. Kurz: Es braucht mehr sozialen Ausgleich.“