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Nicht die Ausrüstung, der Krieg ist das Problem

Pressemitteilung von Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken,

„Der beste Schutz für unsere Soldatinnen und Soldaten ist, wenn wir sie endlich wieder aus Afghanistan zurückholen“, so Jan van Aken, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE. Zur Diskussion um die Ausrüstung und Ausbildung der Bundeswehr für den Krieg in Afghanistan erklärt van Aken weiter:

„Es ist verlogen, wenn deutsche Politiker jetzt so tun, als ob die Toten in Afghanistan vor allem auf die mangelnde Ausrüstung zurückzuführen sind. Wenn jetzt noch mehr Panzer und Granaten nach Afghanistan geschickt werden, wird es noch mehr Tote geben - auf allen Seiten. Frieden schaffen wir nicht, indem wir immer mehr Waffen in den Krieg schicken.

Die Politiker, ob nun von Union, FDP und SPD, die jetzt Ausrüstungsmängel beklagen, stellen sich nicht ihrer eigenen Verantwortung. Sie haben in Berlin den Krieg beschlossen, und solange sie den Krieg nicht wieder beenden, werden auch deutsche Soldaten sterben. Da helfen auch Hundert neue Hubschrauber nichts. Es reicht nicht, dass zu Guttenberg den Krieg endlich einen Krieg nennt. Er muss dann auch sagen, dass Krieg immer blutig ist und immer Opfer auf allen Seiten fordert.“

Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Fraktion ergänzt: „Selbst Präsident Karsai wendet sich gegen neue Offensiven. Die von der Bundesregierung angeheizte Diskussion über neue Waffensysteme kann in Afghanistan nur zu einem Schluss führen: das Land ist von den NATO-Truppen besetzt. Mehr Waffen, mehr Soldaten, mehr Widerstand - das ist der Teufelskreis, aus dem man raus muss. Ein Waffenstillstand in Afghanistan ist ohne den Abzug der NATO aus diesem Land nicht möglich.“