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Möglicher Wahlbetrug in Honduras: Bundesregierung muss reagieren

Pressemitteilung von Heike Hänsel,

„Ich fordere die Bundesregierung auf, einer möglichen Manipulation der Präsidentschaftswahlen in Honduras zugunsten des amtierenden Präsidenten Juan Orlando Hernández nachzugehen und sich auf EU-Ebene für eine entsprechende Untersuchung einzusetzen. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Wahlbehörde des mittelamerikanischen Landes vier Tage brauchte, um die Resultate bekanntzugeben“, sagt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Hänsel weiter:

„Es ist schwer zu erklären, dass der Oppositionskandidat Salvador Nasralla am Tag nach der Wahl mit knapp fünf Prozentpunkten in Führung lag und sich drei Tage später und nach einem ominösen Ausfall des Computersystems in der Wahlbehörde das Blatt auf einmal wendet. Auch die Leiterin der EU-Wahlbeobachtungsmission, Marisa Matias, hatte in einer ersten Erklärung die absurd langsame und zögerliche Auszählung der Stimmen deutlich kritisiert.

Die Bundesregierung muss jetzt ihre Kontakte nutzen, um eine unabhängige Überprüfung der Ergebnisse zu erreichen, wie es von der Opposition gefordert wird. Dies ist umso wichtiger, da offenbar tausende Wahlscheine nach der Abstimmung nicht hinreichend erfasst wurden. Ich sehe die Entwicklung mit großer Sorge, zumal es in der Hauptstadt Tegucigalpa schon gestern zu gewaltsamen Übergriffen auf Demonstranten gekommen ist.“