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Lamento über fehlerhafte Rentenberechnungen lenkt vom eigentlichen Problem ab

Pressemitteilung von Volker Schneider,

"Politiker, die heute lauthals über fehlerhafte Rentenberechnungen klagen, sollten sich lieber an die eigene Nase fassen. Wirklich überfordert sind nicht die Mitarbeiter der Rentenversicherung, sondern jene Politiker, die das Tohuwabohu im Rentenrecht überhaupt erst beschlossen haben", erklärt der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Volker Schneider, zu diesbezüglichen Medienberichten. Schneider weiter:

"Das wirklich Verrückte ist, dass das Rentenrecht zwar dauernd geändert wird, die Renterinnen und Rentner aber nicht mehr Geld bekommen. Das jetzige Lamento über fehlerhafte Rentenberechnungen lenkt vom eigentlichen Problem ab: Der Wertverfall der Nettorenten schreitet beständig voran, da die Politik beschlossen hat, dass das Leistungsniveau der Gesetzlichen Rente kontinuierlich sinken soll. Das ist der eigentliche rentenpolitische Skandal der letzten Jahre, über den die Politik aber nicht sprechen möchte.

In der Rentenpolitik geht es nicht um technische Detailprobleme, sondern um einen grundsätzlichen Wechsel. Wenn wir verhindern wollen, dass die Altersarmut in den nächsten Jahren massiv steigt, muss die Rente wieder den Löhnen folgen. Dazu müssen die Dämpfungsfaktoren aus der Rentenanpassungsformel entfernt werden. Das Ziel der Rentenpolitik muss wieder sein, Beschäftigte und Rentner sollen zu gleichen Teilen am wirtschaftlichen Zuwachs teilhaben zu lassen."